Zugspitze, 2.962 mtr (von Ehrwald, über “Stöpselzieher”)

Es war nicht lange her, da kamen wir auf die Idee, auf den höchsten Berg Deutschlands zu steigen. Ursprünglich wollten wir zwar die “Deutsche Variante” über  das Höllental und

den (wesentlich schwierigeren + längeren) Klettersteig eben dort meistern. Aber “für den Anfang” hat uns heute – an vermutlich einem der schönsten Tage des heurigen

Wanderherbstes, die Variante von Ehrwald gereicht. Immerhin 1.750 Höhenmeter gilt es auf zu steigen. Einige Hundert Meter davon am Klettersteig, der “Stöpselzieher”

genannt wird, weil man eine Stöpselzieherartige Höhle durchsteigt.

Kurzerhand waren es Günther, Hannes, Mario und meine Wenigkeit, die sich das Schmankerl nicht entgehen ließen.

 

Kurz vor 09.00 Uhr brachen wir an der Talstation der Bahn auf.

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An der ersten Station, der Wiener Neustädter Hütte, trudelten wir 2 Stunden später ein. Leider war es nix

mit dem von mir versprochenen Kaffedscherl, weil die Hütte schon zu hatte. Also zogen wir uns Klettersteig Sachen an und jausneten etwas. Von hier aus konnte man

die Ameisenkolonne beobachten, die dem Steig entlang aufs Gipfelplateau unterwegs war.

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Bald standen wir auch beim Einstieg und freuten uns, dass es keinerlei Stau oder

Verzögerungen gab. Es gab genug Ausweichmöglichkeiten für die Schnelleren. Ohne große Schwierigkeiten meisterten wir die Felspassagen.

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Einzig im letzten Viertel des

Steiges wurde es etwas anspruchsvoller, weil wir ja auf der Nordseite des Berges unterwegs waren und der Schnee dort schon liegen blieb.

Eisige Tritte zwangen uns zur Vorsicht und auf den letzten Metern noch dazu die Gefahr von Steinschlag, die in jedem Bericht erwähnt wird und tatsächlich auch vorhanden ist.

Wenige zig Meter unter dem Grat schreckten wir auf, als  jemand “Stein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!” schrie und ein fast Fußballgroßer Findling kurz vor Hannes zum liegen kam.

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Endlich tauchten wir dann in die Sonne ein und stiegen die letzten Serpentinen hinauf zur Bergstation der Bahn. Was sich dort oben abspielt hatte dann jedoch mit

“einsamer Bergromantik” nichts mehr zu tun Smiley . Während ich mich beeilte, zum strahlend goldenen Gipfelkreuz zu kommen, blieben meine Begleiter oben an der Brüstung hängen.

Sie hatten sichtlich Freude an der Tatsache, dass ICH  unbedingt “dort hinüber” wollte, es Ihnen aber egal war. Zwischen Halbschuhbestückten, Schlitzäugigen mit großen Kameras und

in bester Freizeitkleidung, verängstigten Alten und Menschen, die das Klettersteigset nur für diese paar Schritte auf den Gipfel mitnahmen, würgte ich mich durch, um bald am

“richtigen” Ziel zu sein. Dem GOLDKREUZ: Ein schnelles Selfi und sofort ging es im gleichen Stil zurück zu den Jungs.

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Nächste Abteilung: Gipfelbier/Radler, übernächste: übersiedeln

ins Gipfelrestaurant, wo das zweite Hopfengetränk auch noch schmeckte, bevor wir uns zurück ins Tal aufmachten. Natürlich mit der Bahn – und ganz vorne an der Tür wartend, weil

wir wollten ja einen guten Blick haben……………

Fazit: Mega coole Tour – trotz Massenbetrieb von gar nicht all zu vielen begangen. Das Gipfeltrara ist fast schon kultig, daher kann man es gut ertragen.

Die Piefke Sage sollte man aber gesehen haben, dann fällts noch einmal leichter.

Meine Wenigkeit ist mit dem heurigen Sommer wieder versöhnt.

 

Giggi, 13.10.2018