Via Örfla–Klettersteig
Wir besuchten MarTinas Schwester in Weiler. Irgendwie erinnerte ich mich daran, dass es in Vorarlberg Tal nahe Klettersteige gibt.
Die Recherche ergab, dass im Nachbarort (!) Götzis, die “Via Örfla” zu finden ist. Ich nutzte daher die Gelegenheit, mir das anzuschauen.
Als Basis zur Wegfindung diente das Topo von „Bergsteigen.com“. Leider ist bereits der Zustieg weder gut beschrieben, noch ausreichend
beschildert, was dazu führte, dass ich eigentlich schon aufgab, den Einstieg zu finden. Ich wollte einfach nur die Schlucht hinein wandern,
und nur nicht umsonst hergefahren sein, als ich plötzlich ein Seil über den Bach laufen sah.
Ich dachte mir, “das könnte es jetzt sein”
und hangelte mich zuerst rüber und dann hoch. Ein rutschiger, erdiger Steig begann. Irgendwie hatte das alles mit KLETTERSTEIG nichts zu tun, dachte ich mir,
wanderte aber weiter, nie in der Gewissheit, dass ich richtig bin. Es gab weder Hinweise, noch Farbmarkierungen. Nur die Zeile aus dem
Topo “….. folgt dem Bachlauf (Steigspuren, Steinmänner)….” ließ mich hoffen, dass ich richtig war. Und dann kam es, unverhofft: das
metallene Schild am Fels und ein beginnendes Stahlseil.
(im Topo möchte man den Klemmblock “links” des Baches vermuten, er ist aber rechts)
Ich war tatsächlich im Klettersteig. Es folgten einige rutschige, aber unschwierige
Passagen, mehr waag- als senkrecht. Dann war eine etwas anspruchsvollere Stelle, problematisch eher wegen dem moosig schlüpfrigen Fels,
als der technischen Schwierigkeiten.
Nach dieser “Schlüsselstelle” ging ich den Steigspuren nach, die in einer Wiese – durch einen Zaun
geschützt – endeten. Falsch! Wieder zurück, die einzige Möglichkeit war wieder einem anderen Trampelpfad zu folgen. Der brachte mich
schließlich vor die markante Bogenbrücke und signalisierte mir, “Ende – und Du bist am richtigen Weg”.
Was ich erst nachher bemerkte, war,
dass ich vor / unterhalb der Bogenbrücke noch einmal auf die andere Bachseite sollte, um das Schlusswandl mitzunehmen. Dieses hatte ich nun
NICHT mitgemacht, und somit die Gewissheit, dass ich den Klettersteig nicht vollständig begangen hatte. Ich war trotzdem froh, dass ich einen
Wegweiser vorfand “Götzis”, und startete den Weg ins Tal. Was sich leider auch hier fortsetzte, waren fehlende Beschilderungen, zweimal
gab es Abzweige ohne Hinweis, wo es lang gehen sollte und die Unsicherheit, ob man richtig unterwegs ist, war nicht nur am Anfang der Tour
vorhanden, sondern hier nun auch beim Abschluss. Irgendwann kam wieder ein Schild mit “Götzis” drauf und erleichtert brachte ich die
Minitour zu Ende.
Fazit: der Hinweis, “bei Nässe nicht begehen” ist nützlich, ob der Steig ob des Dampfes in der Schlucht jemals trocken wird, sei dahingestellt.
Schade ist, dass ich keinen einzigen Hinweis “zum Klettersteig” sah und Markierungen entlang des Steigs vollkommen fehlen. Ein paar Tupfer
Farbe würden schon helfen.
Hilli, 9.8.2017
hi hilli.
mir gings bei meinem besuch des via örfla ziemlich ähnlich wie dir. tragödial, dass hier ager nix angeschrieben ist. frag mich, warum sie den KS überhaupt gemacht haben, wenn Götzis scheinbar eh nicht will, dass man ihn geht (findet) .. :-)?
Kann dir – ggf. bei deinem nächsten Mal – aber die anderen KS am Götzner Berg empfehlen (die fahrstraße einfach noch weiter bis zum quasi ende): via kessi und via kapf. die haben auch nur wenig zustieg, sind dafür aber gut ausgeschildert und alles in allem „richtige“ viae ferratae … 🙂
http://www.bergsteigen.com/klettersteig/vorarlberg/bregenzerwald-gebirge/via-kessi-klettersteig
grüße