Via Mandani

ein Premiumtag verlangt nach einer Premiumtour. Zeitig früh schnappte ich meine Begn und radelte von St. Sigmund Richtung

Pforzheimer Hütte. Naja, nicht ganz, weil doch einige Meter Schiebestrecke waren. Das Bike begleitete mich hauptsächlich, um

entspannt zurück zu flimmern. Nach guten 1,5 Stunden sattelte ich an der Station der Materialseilbahn ab und rüstete auf

Wanderschuhe um.

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Vorbei an der Pforzheimer Hütte war das Gleirschjöchl (2.751 mtr) bald erreicht. Von dort könnte man absteigen

zur Schweinfurter Hütte und weiter ins Ötztal gelangen. Mein Weg führte  mich aber – es steht mit 45 Min angeschrieben, und das

wird stimmen, zum Gleirscher Rosskogel (2.994 mtr).

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Dort wurde 2010 die “Via Mandani” eingerichtet, die am Grat entlang weiterführt

zum nächsten Rosskogel – dem “Zwieselbacher” – den die meisten wohl nur vom Winter her kennen. Die Grat-Kraxelei ist kurzweilig

und das Topo von “Bergsteigen.com” samt Tourbeschreibung war sehr hilfreich.

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der Beginn der “Via Mandani” beim Schild, immer am Grat entlang. Man darf sich nicht täuschen lassen, wie so oft lösen sich

die Stellen vor Ort schön auf und was von der Weite als unmöglich scheint, ist gut gang- oder kletterbar

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ein ständiges auf und ab ist zu meistern, einmal etwas ausgesetzt unten rum (Bild in der Mitte) – im letzten Bild die

Schlüsselstelle – mit Krampen entschärft und dadurch ein IIer

 

Das Ziel habe ich problemlos erreicht. Dort habe ich eine Weile mit einem rüstigen Bayern getratscht, für den Touren mit 50 km und 3.600 hm

kein Problem darstellen.  Ich weiß, dass Touren mit 20 und mehr Km in der Regel schon gut Tagfüllend sind (eingeschlossen 1500 – 2000 hm

Aufstiege). Vom Zwieselbacher bin ich nicht den üblichen Weg runter, sondern quer durchs Gemüse (“Abkürzung”) hinunter zum See.

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Von dort

scherte ich hinaus zum “Normalweg”, den ich flott zur Hütte trabte.  Dort genoss ich einen (was denn sonst) Kasknödel mit Salat, begleitet von

Radler sauer, schloss ab mit “Schoko-Nuss+Schlag (eh klar)” und stackelte gleich weiter zum Drahtesel. Vom Bikedepot zum Parkplatz

musste ich mir mehrfach bestätigen, dass so eine Bike-Hike Tour dann immer zu etwas Besonderem wird, wenn man sich am Rückweg auf

die Böge haut……yessss. Holprig,  aber zügig, flatterte ich talaus, den Flow nur unterbrochen von 3 geschlossenen Kuhgittern…..

Fazit: der heurige “Sommer 3000er” hiermit abgehakt, Via Mandani – die kann was – 5/5 * gebe ich gerne. Hinweis: eine Tourempfehlung

würde ich nur für trockene Verhältnisse bei stabilem Wetter – geben.

 

Hilli, 12.8.2021