Unnütz-Überschreitung von Achenkirch
wir wollten etwas im “Unterland” unternehmen. Die (erste) verfügbare Karte “Rofan-Achenseegebiet” nahmen wir uns daraufhin vor und
es stach uns sofort der Unnütz-Kamm (ich nenn ihn jetzt mal einfach so) ins Auge. Der lässt sich super überschreiten und eine tolle
Runde bekommen wir dadurch auch hin. Eine Internet-Recherche bei Almenrausch bestätigte unser Vorhaben. Also beeilten wir uns,
von Achenkirch auf die Zöhrer-Alm, wo wir uns die einzige Einkehr, auf einen (zweiten) Kaffee, gönnten. Eine sauber geführte Alm,
auf der es einiges zu entdecken gibt.
Sehr steil ging es anfangs durch Wald und später durch Latschenhänge steil bergauf. Nach einer guten
Zeit erreichten wir den Hinterunnütz. Dort verzehrten wir die erste Hälfte des Jausensacks. Bald gingen wir weiter, einige Höhenmeter in
eine Mulde, um auf den Hochunnütz (ohne Gipfelkreuz) zu kommen. Von dort kann man erstmals den Achensee erblicken.
Die ganze
Aussicht erinnert stark an den Gardasee mit dem Monte Baldo. Abermals wanderten wir in ein Joch um auf der anderen Seite wieder – teilweise
recht steil, aufzusteigen und auf der Südseite des nächsten Gipfels weiterzumarschieren.
Nach einer letzten Steilstufe waren wir am Ziel der
heutigen Tour, dem Vorderunnütz.
Nach dem verschnabeln der zweiten Jausensackhälfte machten wir uns auf, den beschwerlichen Weg ins
Tal hinter uns zu bringen. Wir passierten die Köglalm. Eine Rast dort wollten wir uns nicht gönnen, weil alle wussten, dass zu viel Zeit verloren
gegangen wäre. Also latschten wir weiter, vorerst dem Forstweg entlang, später den (gewünschten) Steig.
Was wir nicht auf Anhieb fanden, war
der empfohlene Panoramaweg im Tal, der uns zurück zum Ausgangspunkt bringen sollte. Und zwar abseits der Hauptstraße. Daher brachten wir
einige Hundert Meter auf selbiger hinter uns, immer schön im Gänsemarsch. Zum Schluss improvisierten wir über die Wiesen und kamen müde,
mit brennenden Sohlen aber glücklich, wieder beim Auto an. Der Höhenmesser zeigte richtig an, 1.300 Aufstiegshöhenmeter, 14,5 Wegkilometer.
Damit freuten wir uns über eine ausgiebige Runde, die wir “Innsbrucker” da zusammengebracht haben, noch dazu, in “fremden Terrain” .
Giggi, 4.9.2016
p.s.: ein ganz großes Lob an MEINE MarTina, die unermüdlich und ohne
jegliches quieken die Tour bravorös gemeistert hat. Ja sie hatte glatt noch die
Kraft, für eine Blödelei – gaaaanz zum Schluss, Bravissimo!!!
Ist die wanderung am Grat mit klettern verbunden oder mittlerer Wandere würde das schaffen?
kein klettern – „mittlerer Wanderer“ wird das schaffen 🙂