Tschirgant, 2.370 mtr

Es gibt Gipfel, die sieht man und weiß, man muss hinauf. Das dachte ich mir jedes mal, wenn ich in Imst vorbeifuhr und auf den schönen Berg schaute. Dabei darf man nicht sagen, es ist der Hausberg der Imster, nein, die Karröster heften  ihn sich als Hausberg auf die Fahnen. Heute auf jeden Fall war es soweit. Ein Minitermin in Imst ließ mich die Bergschuhe einpacken, wenn schon Imst im Urlaub, dann den Tschirgant mitnehmen. Der Parkplatz vom Ausgangspunkt war flott gefunden und ich trabte los, Richtung Karröster Alm.

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Das ließ ich aber bald sein, weil ich Meter machen wollte. Also mähte ich (danke nach Axams, dass ich den Begriff manchmal ausleihen darf Zwinkerndes Smiley) direkt den Steig hinauf zur Bergwachthütte. Ich merkte mir die falsche Höhe dieser (falsch: 1.850 mtr etwa) und dachte mir schon, das etwas faul ist, als die Hütte endlich “herging” und ich dahinter gleich das erste Gipfelkreuz (das Karröster) sah.

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Irgendwas stimmt nicht. Nach erreichen der ersten Kreuzes sind es noch ein paar Schritte bis zum wirklich höchsten Punkt, dem “Karrer Kreuz”. Dort angekommen packte ich die Karte aus und das Rätsel, warum die Bergwachthütte nicht und nicht “hergehen” wollte war, dass die richtige Höhe derselben 2.175 Meter war, also eh schon kurz unter dem Gipfel.

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Ich aß mein übliches Zeugs, Nüsse, Kekse und Apfel und studierte kurz die Karte. Und südseitig führt ein schöner Pfad Richtung Karrer Alm (größer umschrieben: Richtung Inntal). Vorher kralte ich aber noch dem Grat entlang, um zum Abzweigpunkt, dem “Sattele” zu kommen.

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Als die Wiesen der Alm begannen, folgte ich nicht dem Fahrweg sondern kürzte, ziemlich wild und ruppig, immer in der Grundrichtung KARRÖSTEN, ab. Einer der vielen eingezeichneten Forstwege wird mich schon dorthin bringen. Manche Stellen – so wie dieser Abhang, sind aber den Trittsicheren vorbehalten.

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Und zirka 200 Meter vor der Rückkehr zum Parkplatz kommt von oben ein PKW daher mit der Familie, die ich im Aufstieg überholt habe. Sie haben sich gar nicht mehr ausgekannt, wo ich denn plötzlich herkomme. Ein kurzer Plausch brachte Licht ins Dunkel, lediglich ich selbst wusste nicht genau, wie lange es noch bis zum Parkplatz sein wird. Das änderte sich, als ich wenige Minuten später sah, dass ich schon da war. Die letzte Einmündung des Forstweges war bereits die, die auf den Aufstiegsweg führte, das habe ich aber nicht mit bekommen. In mir drinnen machte es daher laut “juchee” und ich war froh, dass ich wieder beim Auto war. Immerhin in Summe 15 km und 1.350 Höhenmeter hatte ich in den Beinen.

Giggi, 8.8.2013