Transalp 2013 (TransTirolis), Etappe 1

Transalp 2013, Etappe 1

Etappe Start / Ziel Fahrzeit [hh:mm] Länge [km] V [km/h] Höhen + [m] Höhen – [m]
Tag 1 Innsbruck – Karwendelhaus 10:04 64 2,5 2496 -1254

Ich starte um 06:30 Richtung O-Dorf, dort ist um 07:00 Treffpunkt. Punktgenau trudeln alle Teilnehmer ein, es geht also pünktlich los. Den Radweg bis Hall, dann abbiegen Richtung Absam. Das Halltal hinein, ab dem Kraftwerk verdammt steil.

Kurzer Verschnaufer und Lahn schaugn beim Kraftwerk

Hier sind auch noch Überreste einer mächtigen Lawine erkennbar. Bei den Herrenhäusern legen wir die erste Rast ein. Hier wird erstmals Flüssigkeit aufgetankt.

Pimp my Bike @ the Herrenhäuser – Bremse

Pimp my Bike @ the Herrenhäuser – isotonisches Zitronen Getränk

Nachdem der erste Proteinriegel verdrückt wurde, geht es auch schon an das heitere Rad reparieren (Bremsen) und aufpimpen (Jemies aerodynamischer Getränkebehälter). Gut gelaunt geht es weiter, allerdings nicht lange. Als wir den Geröllhaufen gleich zu Beginn des Anstieges zum Lafatscher Joch sehen, wird uns a bissl fad.

Stoaner soweit das Auge reicht

Oh Herr vergib Ihnen, sie wissen, was sie tun

Es ist wirklich anstrengend unsere schweren Kisten nach oben zu hieven. 20 kg Hardware (Radl & Gepäck) müssen halbvertikal weiter gebracht werden. Die folgenden 500 Höhenmeter fahren exzellent ein und wir freuen uns richtig, endlich am Lafatscher Joch zu stehen.

Eine mordsdrum Kofferei, auch auf “normalen” Pfaden

Es nimmt einfach kein Ende …

Und endlich, fast wie im Traum – der höchste Punkt ist erreicht. Doch nur kurz die Gaudi, es geht gleich wieder bergab …

Kaum oben geht’s schon wieder runter – die Einen schieben …

… die Anderen fahren

Kreuzfoto: unterhalb vom Lafatscher Joch

Endlich oben, gehts auch schon wieder runter, der Weg ist noch weit und wir wollen schließlich im Hallangerhaus Mittag machen. Die folgenden Meter wollen wieder (fast schon gewohnt) zu Fuß bewältigt werden. Fahren kann ja bekanntlich jeder. Mittlerweile bin auch ich der Meinung, dass der “Humanus Mountain Bikus”, seines Zeichens aufrecht gehender Bergradel Geher, ein leicht hirnkranker Bergsonderling ist und zur Gattung der “vorne trag i die Bixn aui, dass i sie auf der oan Seiten wieda oi tragen kunn, Psychos”, gehört. Was solls, der ganz normale Wahnsinn am Berg eben.

Sattes Schneefeld, am Einstieg waren da noch gute 2 Meter

Es war gar nicht ohne …

da kommt noch Einer

Jemie kurz vor dem Ausstieg

Das folgende Schneefeld macht die nächsten Minus Höhenmeter recht spannend. Der Übergang vom Fels- ins Schneegelände ist auf Grund der dazwischen vorhandenen  Spalte ins Nichts, ein bissl happig. Keiner will so recht den ersten Schritt wagen. Also schicken wir Steve los, hähä, ich folge. Alles passt und nix passiert. So soll es sein. Mit einigem Sicherheitsabstand folgen die restlichen Mannen. Eine neue Disziplin wird spontan ins Leben gerufen. “Bike parallel daneben Surfen” – und es Surft sich nicht schlecht.

Ein Blick zurück auf das Lafatscher Joch. Leider sind hier letzten Winter zwei Skitourengeher ums Leben gekommen. Wir sind dankbar, dass wir diese Passage problemlos überwunden haben.

Z‘mittag im Hallangerhaus bei Spaghetti

Die Fahrt geht jetzt endlich zu unserem Mittagessen im Hallangerhaus. Thomas der Wirt empfängt uns sehr freundlich, die Spaghetti und das Weizenbier fahren perfekt ein. Bei guter Nachspeise und einem Plausch vergeht die Zeit recht rasch sodass wir erst nach 14:00 Uhr los reiten. Die folgenden Meter sind recht ruppig und wir sind froh auf Fullys zu sitzen.

Vorbei an tollen Plätzen in Richtung Scharnitz um endlich in das Karwendeltal einzubiegen. Die nächsten Kilometer sind uns allen nur zu bekannt. Sind sie doch Bestandteil der schon einige male gefahrenen Karwendelrunde. Der Anstieg aufs Karwendelhaus geht nochmals kräftig in die Beine und wir sind alle erleichtert das erste Etappenziel gesund aber ziemlich breit, erreicht zu haben.

kleiner Abkürzer

Nimma weit, für heit (Lachen fällt bereits schwer)

Zu allem Überfluss ist das Warmwasser für heute fertig, da sämtliches Junggemüse (ca. 3 Schulklassen verbringen das WE hier oben) dieses aufgebraucht hat. Duschen mit Eiswasser – echt fett !!! Das Essen schmeckt uns besonders gut und kommt im Vergleich zur Dusche auch warm daher.

Ziel erreicht (für heute)

Die Chillout Session fällt recht kurz aus und wir finden uns zeitig im 6er Zimmer wieder. Handicap für die Nacht sollte der Balken am Boden, quer im gesamten Zimmer sein. Also Obacht, Stolperfalle (sollte aber alles gut gehen). Startzeit für morgen, 08:00 Uhr, also Licht aus. Gute Nacht John Boy, gute Nacht Elizabeth, gute Nacht 60erGang, …


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