Transalp 2013 (Trans Tirolis), Etappe 5

Transalp 2013, Etappe 5

Etappe Start / Ziel Fahrzeit [hh:mm] Länge [km] V [km/h] Höhen + [m] Höhen – [m]
Tag 5 Zirog – Mayrhofen 07:39 60 6,1 1293 -2539

Wir starten um Acht. Als wir auf die Terrasse gehen um unsere Räder mit den Radflaschen und sonstigem Material zu bestücken, bemerken wir den starken, recht unangenehmen Wind.

Orkan am Zirog? Dem Mario wurscht!

Enzianhütte

Trotz der gleich anständigen Steigung, benötigen wir Armlinge bzw. leichte Jacken. Der Weg ist nach wenigen Metern nicht mehr zu fahren und wir müssen runter von den Bikes.

Da muss sich in letzter Zeit einiges abgespielt haben, denn nach unseren Infos sollte Fahren möglich sein. Teilweise schaut der Weg wie ein Bachbett aus, ja sogar Höhenunterschiede zwischen den Spuren von einem guten halben Meter gestalten teilweise das Schieben recht umständlich.

was willst da fahren?

Und so koffern wir wieder einmal Meter für Meter zu Fuß im Radschiebemodus nach oben. Wenigstens wird uns wieder wärmer. Je näher wir dem Joch kommen, desto mehr weht es uns eine satte Brise entgegen.

Die letzte Gerade zum Schlüssel Joch ist wieder moderat und dadurch gut zu Biken. Links ums Eck und eh klar, wieder einmal ein Schneefeld. Aber nur klein und easy zu passieren. Fast schon a Hetz im Vergleich zu unseren bereits bewältigten Feldern.

Mario: Take it easy

Am Joch halten wir uns nur kurz auf, denn es verbläst uns regelrecht. Also schnell noch justieren und ab. Die alte Militärstraße gibt einiges her und vollste Konzentration ist angesagt.

Am Schlüssel Joch nur kurzer Aufenthalt

Endlich wieder ein moderater Wegabschnitt

Der Weg erinnert uns stark an die Fahrt vom Tremalzopass bei der Transalp 2012. Grob, steil, schottrig, unangenehm. Die Bremsen werden jedenfalls strapaziert. Es kracht einige male am Rahmen, an den Felgen, an den Reifen. Ein Wunder dass wir keine Panne eingefahren haben.

Bei halber Strecke – wie kann es anders sein – Schneefeld in Sicht. Bewältigt, weiter fahren. Wieder Schneefeld. Hoppla! Des is zu heftig. Sausteil und verdammt breit. Des lass ma aus.

zu heftig und wird ausgelassen

Also biegen wir in die Vertikale ein und riskieren ein leichtes Sohlenfading am ebenso steilen Grasuntergrund. Doch sicher im Abstieg und mit der richtigen Bike-Down Technik bringen wir die Höhenmeter hinter uns. Kurz bevor wir wieder auf den Weg einbiegen, machen wir noch Bekanntschaft mit in Summe VIER, vermutlich Kreuzottern. Foto davon aber aus sicherer Entfernung.

kurz nach der Schlangenbesichtigung

Die Abfahrt bleibt weiter spannend und geht gut in die Arme. Wie war da wohl das Downhill Feeling vor 25 Jahren mit Mittelzug Bremsen auf Felge? Da kann und will ich mich nicht mehr recht erinnern. Vermutlich hatten wir auch mehr Power in den Armen und den Beinen sowieso. Mit Übersetzungen 26 auf 28 oder so ähnlich. Verdammt waren wir gut drauf! Aber auch jünger.

Eine Rast, bevor es ins Tal geht

Felsentor

Das Pfitschertal bringen wir auf der Landesstrasse im Tal hinter uns. Wenig spektakulär, wenig spannend. Die Anfahrt auf das Pfitscher Joch wieder etwas abwechslungsreicher.

Die letzte Rast vor dem Anstieg

Das Teil zieht sich ganz ordentlich. Brütende Hitze macht das Unterfangen auch nicht einfacher. Der Weg ist zwar bekannt, fuhren wir doch bei der Transalp 2011 in die entgegengesetzte Richtung aber trotzdem geht kein Ende her.

Die Hitze macht uns zu schaffen

Blick zurück, Bildmitte hinten rechts das Schlüssel Joch

Es zieht sich nochmals in die Länge

Kurz vor dem Joch ein bekanntes Bild. Schneefelder rechts und links des Weges, also no Problem.

Endlich am Pfitscher Joch angekommen wird im Pfitscher Joch Haus ein Mittagessen eingenommen. Doch wirklich erholsam ist die Pause nicht, wird doch kräftig in der Stube umgebaut. Gehämmert, gebohrt, gesägt, einfach verdammt laut. Wir hauen rasch wieder ab. An der Italienisch Österreichischen Grenze wird kräftig fotografiert.

Italien / Österreich

Überraschend die weitere Abfahrt. Kommt der Trail doch überarbeitet und super lässig zu Fahren daher. Da wurde aufwendig in die Wegbaukunst investiert. Vor zwei Jahren mussten wir in die andere Richtung kräftig Schieben. Fahren war da unmöglich. Die Drainagen quer des Weges wurden alle mit großen Steinplatten abgedeckt und sind so kein Hindernis mehr.

Nach einem kurzen Gegenanstieg reißt mir bei vollem Drehmoment die Kette. Also Zwangspause mit Reparatur an der Hardware. Für solche Fälle ist das Golden Link recht praktisch. Geht schneller und einfacher als die übliche “Stift in Kette Drückerei”.

Ketten Schrauberei

Am Schlegeisspeicher geht es vorbei und die nächsten Höhenmeter werden schnell auf der Landesstrasse abgebaut.

Schlegeis schauen

Vor dem Tunnel biegen wir links ab und nehmen den Biketrail der wieder recht flowig dahin geht. Wieder ein Abschnitt der Fullys recht nützlich erscheinen lässt. Wir biegen wieder auf die Landesstrasse ein und bügeln die letzten Meter bis Mayrhofen hinaus. Im Sporthotel Manni lassen wir uns nieder und genießen am Dachpool die letzten Sonnenstrahlen.

Abchillen im Sporthotel Manni

Im Zentrum besuchen wir die Pizzeria und nehmen kräftige Portionen an Pizzen und Salaten zu uns. Augenzeugen berichten, dass auch das eine und andere Bierchen dabei gewesen sein soll.


Weiter lesen

Transalp 2013, Vorwort | Etappe 1 | Etappe 2 | Etappe 3 | Etappe 4 | Etappe 5 | Etappe 6 | Etappe 7