Ötztaler Runde, Brenner, Jaufen, Timmelsjoch 2.474 mtr

Ötztaler Runde; Brenner, Jaufenpass, Timmelsjoch 2.474 mtr

Mein Kumpel Markus nimmt heuer am Ötztaler Radmarathon teil. Einige Streckenabschnitte sind ihm noch unbekannt und darum wollen wir zum Kennenlernen der gesamten Strecke die noch unbekannten Teile abfahren.

Im Frühtau, 06:00 Uhr beim “Rothaus” am Inn

Markus beim Eintrudeln

GangSta Startfoto, brrr zapfig ist es noch um 06:00

Unsere Routenplanung für heute: Innsbruck-Brenner-Sterzing-Jaufenpass-St.Leonhard-Timmelsjoch-Sölden-Oetz-Haiming-Innsbruck.

Wir treffen uns um 06:00 Uhr beim „roten Haus“ am Innradweg und fahren uns Richtung Innsbruck Wiltener Basilika warm. Weiter die Brennerbundesstraße über den Schönberg. Es ist ziemlich frisch heute morgen, so richtig warm sollte uns erst später werden. Weiter über Matrei, Steinach, Gries auf den Brenner mit einem kurzen Zwischenstopp. Wir kommen gut voran, als positiv zu erwähnen sind die rücksichtsvollen Verkehrsteilnehmer.

Brenner Stopp aber ohne die bekannte Brenner-Jause

Die Abfahrt nach Sterzing ist wieder etwas abkühlend. Wir biegen rechts ab und nehmen den Anstieg Richtung Jaufenpass in Angriff. Die Sonne kommt jetzt gut zur Geltung, uns wird erstmals richtig warm. Der Anstieg wird gut weg pedaliert und wir nehmen einen Espresso am Jaufenpass zu uns. Mit dem Wirt wird an der Stehtheke nett geplaudert.

Am Jaufenpass geht sich ein Espresso aus

Bei der folgenden Abfahrt volle Konzentration ist doch der Asphalt auf diesem Abschnitt nicht der beste. In St. Leonhard biegen wir rechts ab und nehmen die Infotafel – Timmelsjoch 29 km – zur Kenntnis. So ganz nebenbei sind noch 1730 Höhenmeter zu überwinden.

In St. Leonhard nehmen wir die 29 Kilometer und 1730 Höhenmeter zur Kenntnis, nützt eh nix : – )

Kurvenstudie kurz vor Schönau

Mittlerweile gibt die Sonne so richtig Gas und es sind schweißtreibende Temperaturen erreicht. Aus Erfahrung weiß ich – immer schön auf den Flüssigkeitshaushalt achten und bei jeder Gelegenheit die Trinkflaschen füllen. Leider befinden sich auch einige Baustellen auf der Stecke. Abgetragener Asphalt aber leider nicht gekehrt. Es beschleicht einen immer ein merkwürdiges Gefühl hinsichtlich Reifenpanne.

Beim Gasthof Schönau kurzer Stopp und die Erkenntnis dass der Weg noch weit ist 🙂 Wir überqueren die Talseite und es beginnt der Abschnitt mit den Serpentinen.

Landschaftsimpressionen, aber keine Zeit zu verweilen, wir müssen noch auf die andere Talseite hinüber.

Ach hier leider wieder die eine und andere Baustelle mit schlechtem Asphalt und Einbahnregelung. Beim wieder Losstarten in der Steigung verfluche ich wieder das Sch… Pedalsystem welches einen Schuheinstieg nur auf einer Seite zulässt. Ich denke ernsthaft an einen Systemwechsel.

Kehre um Kehre und endlich ist der Tunnel vor dem Übergang in Sicht. Dabei fällt mir eine Ziegenherde auf welche gerade die Nachmittagssonne genießt und abchillt. Eine kurze, feine Abkühlung im Tunnel bevor es wieder ins Tageslicht Richtung Joch hinaus geht. In Summe sind es 16 Tunnel welche bis zum Joch durchfahren werden.

Bikeposing Richtung St. Leonhard

Blick nach Oben

Blick nach Unten und zu den Geisen

Blick zum Tunnel; es ist nicht mehr so weit wie es war 🙂

Am Timmelsjoch kurze Pause und Einstimmen auf die folgende Abfahrt.

Am Grenzübergang auf 2474 Meter, tolles Gefühl

immer noch gute Laune

An der Mautstation und jetzt Richtung Hochgurgl und Obergurgl

Wieder volle Konzentration denn bei hoher Geschwindigkeit kann der Seitenwind recht unangenehm werden. Es folgt ein kurzer aber heftiger Gegenanstieg zur Mautstation – Nerven und Muckis nochmals mobilisieren. Weiter mit schneller Abfahrt Richtung Obergurgl und weiter nach Zwieselstein. Dort kehren wir im Gasthof Neue Post zu und lassen uns die hausgemachten Spaghetti schmecken.

Wieder aufgesattelt müssen die 42 Kilometer bis zum Talausgang pedaliert werden. Leider verfolgt uns bis Oetz ein strammer Gegenwind, sehr lästig. Markus gibt nochmals richtig Gas und wir erreichen recht kurzweilig Oetz. Weiter über Ötztal Bahnhof und bei Haiming wird auf den Radweg eingebogen. Die restlichen 50 Kilometer werden bei mittlerweile angenehmen Temperaturen zurückgelegt.

Zusammenfassung am Ende des Tages: 240 Kilometer 4000 Höhenmeter ohne Panne oder Brezn. Positiver Nebeneffekt: ich habe 3 Kg abgenommen und überlege bereits ernsthaft die Runde jede Woche zu machen 🙂
Laut Ötztaler Radmarathon Homepage sollten es ohne Kühtai 5500 – 1300 = 4200 Höhenmeter sein, klingt noch besser

Fuzzi: 14.07.2022
Thx an Markus für die Begleitung, starker Tag, starkes Team, starke Leistung.