Sulzkogel, 3.016 mtr (über Längental/Stierkar)

Als Richi als Tourenziel – gleich wie ich – den Sulzkogel nennt, jedoch mit dem alternativen Aufstieg, erinnerte ich mich daran,

dass diese Variante schon einmal Thema war, 2011 nämlich (siehe) . Angst, dass diese Tour überlaufen ist, brauchten wir nicht zu haben.

Es war perfekt durchgefroren, als wir nach etwa 45 min Brettlntragen  mit Schiern weiter aufstiegen.

IMG_2669IMG_2671IMG_20170526_071716

Kurzweilig, fein und bei wirklich

idealen Bedingungen. Der Aufstieg in die Einstiegspforte zum Stierkar war reinster Genuss, was weiter folgte, die Durchquerung desselben,

noch viel mehr.

IMG_2675IMG_2687IMG_2688

IMG_2689IMG_2690IMG_2692

Weil wir so gut wie keine Höhe verlieren konnten, versuchten wir eine Variante auszuspähen, die wir aber aufgrund

einer 15 Meter Felskletterpartie dann doch besser sein ließen. Danke Richi fürs Vorausgucken! Wir querten also weiter bis zur

unserer Schätzung nach 45 Grad steilen direkt-Rinne auf die Sulzkogelscharte.

IMG_2699IMG_2703IMG_2706

IMG_2710IMG_2712IMG_2714

Als es immer enger wurde, zog ich es vor, die Schi mit

Steigeisen zu tauschen, Richi und Steve waren weiter mit Schi (beide hatten auch Harscheisen dran) unterwegs. Als wir vor der steilsten

Stelle in der Rinne kurz innehielten, rutschte Steve aus und einige gute Meter hinab.

IMG_2715IMG_2717IMG_2718

IMG_2721IMG_2722

Gottseidank waren nur  Abschürfungen die

Folge. Er wechselte daraufhin von  Schi auf  Steigeisen und kam wieder zu uns herauf. Gemeinsam stapften wir die letzten Meter zum Jöchl und

von dort aus weiter auf den Gipfel.

IMG_20170526_094420IMG_20170526_094541

Bald schon brachen wir stolz, aber auch ein bisschen aufgeregt, zur Abfahrt auf. Während Steve zu Fuß ab-

stieg, ließen es sich Richi und ich uns nicht nehmen, die pickelharte (aber griffige) Rinne vorsichtig abzufahren. Immer wieder gegenseitig ein Auge auf

den anderen habend, wohlwissend, dass es keine Abfahrt mit “blauer Bewertung” ist.

IMG_2735IMG_2736

IMG_2745IMG_20170526_102836

Als schließlich auch Stefan die Latten wieder an hat, brachen

wir zu Dritt zu einer herrlichen Naturschneepisten Abfahrt der Sonderklasse auf. Bis zu den Seen hinab war ein Schwung schöner als der vorherige.

IMG_2755IMG_2758

IMG_2760IMG_20170526_104908

Der griffige Bockschnee wechselte in der richtigen Ausrichtung zur Sonne in idealen Schmierfirn. Schließlich fanden wir auf Anhieb die finale

Rinne in den Talboden, die uns bereits bei Aufstieg ins Auge gestochen ist.

IMG_2672IMG_2761IMG_2762

20170526_105654IMG_20170526_105611IMG_20170526_105643_1

Einer nach dem anderen zischten und rumpelten wir hinab.

Im Talboden unten gelang es uns noch, mit 1 x Abschnallen und viel Fantasie, bis zum Marterl hinaus zu kommen.

IMG_2765IMG_2767IMG_2769

Die restliche Tragestrecke

bis zum Auto flogen wir förmlich. Unser Tag war aufgewertet, das konnte auch das “batzl” schitragen nicht mehr verhindern.

IMG_277020170526_113115

Danke Burschn, heute haben wir  im Tourenbuch einen Top 3 Eintrag der Saison gelandet.

Hilli, 26.5.2017