Steinseehütte, 2.061 mtr

Nie im Leben wäre ich dort hin gekommen. Ich bin ja ein Fan der Stubaier Alpen und weitere Anfahrten mag ich sowieso nicht. Und irgendwie mochte es in meinen Kopf nicht so recht hinein, dass in der Nähe von Zams ein schöne Hütte sein soll. Weit gefehlt! Fakt: eines meiner Geburtstagsgeschenke von MarTina war der Schlüssel zum Winterraum der Steinseehütte. Zusammen mit den Zutaten: Pfingsten, stabiles Schönwetter und Berg Lust waren wir nicht mehr zu bremsen. Am Samstag nach der Hausarbeit ging es um Punkt 12.00 Uhr los Richtung Zams. Die Zufahrtsbeschreibung zum Hüttenparkplatz ließ mich ein bisschen erschrecken, war doch von einer staubigen, steilen und ruppigen Forststraße die Rede. Im Nachhinein weiß ich, besser konnte es der Autor nicht beschreiben.

Die etwa 800 Höhenmeter bis zur Hütte sollten kein Problem darstellen (meinte ich zumindest). Naja, angesichts der enormen ungewohnten Hitze und der Exposition des Aufstieges, die uns gnadenlos der Sonne aussetzte kamen wir schon bald gehörig ins Schwitzen.

(MarTina hat es wie gewohnt noch einmal eilig, sich von der Zivilisation zu verabschieden)

Zudem waren unsere zum bersten vollen Rucksäcke ungewohnt. Aber lecker Abendessen, Bierchen und die ganze Verpflegung für den Folgetag mussten eben durch Muskelkraft nach oben getragen werden. Etwa nach der Hälfte packte ich die 4 Bier von MarTina in meinen Rucksack und wir hechelten weiter nach oben.

Langsam ging uns das Trinken aus, aber angesichts der nahenden Hütte stellte das kein Problem dar. Alsbald kam die Unterkunft in Sicht. Kurz davor lehnte ich mich samt meinem tonnenschweren Bergbeutel am Rücken an den Wegesrand und war erschöpft wie selten gekannt. Wenige Minuten noch und wir waren am Ziel. Die Erschöpfung konnte man mir ansehen.

In der Hütte noch 2 junge Burschen, Kletterer aus Pforzheim. Später kam noch ein Damen-Pärchen nach und wir teilten uns die 12 Lagerbetten zu 6. Mit dem Gaskocher bereitete ich Spaghetti mit Tomatensauce zu, den handgeriebenen Parmesan hatten wir natürlich auch dabei.

Mit vollem Bauch und humpelmüde legten wir uns noch vor 22.00 Uhr hin und schnarchten bis 07.30 Uhr am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück brach ich auf zur Tour auf den Steinsee Klettersteig ………

Giggi, 7.6.2014