Sonklarspitze, 3.463 mtr
Als wir letztes Jahr im Juni bei schlechten Bedingungen auf die Sonklarspitze gingen, schwor ich mir, dass ich es bei erster Gelegenheit besser erwischen wollte.
Heute war dieser Tag. Ich muss ja bei S. danke sagen, dass er mich zum freinehmen motiviert hat, sehr schade, dass sein eigener Terminkalender schlussendlich das
Mitgehen verhinderte. Mit ganz wenigen Schifahrern ruckelte ich kurz vor 08.00 Uhr Richtung Gamsgarten. Mit von der Partie ein Dutzend Zuckerhut Aspiranten.
Weiter gings mit dem Sessellift Richtung Jochdohle und die übliche Abfahrt hinunter zum Anfellplatz.
Hier hatte es schon das erste mal schön gezischt. Harscheisen
waren heute nützlich, der Aufschwung zum Gamsplatzl war ziemlich steil. Erstaunlicherweise kamen hinter mir noch 3 Gleichgesinnte nach. Die flotte Bayrische
Dame brach im Tal auf (!!) und hatte keine Probleme, mich zu überholen. Die anderen beiden waren auch bald an mir vorbei. Vorher aber war ICH der erste, der vom
Gamsplatzl hinunter auf den Triebenkarlasferner die erste Firnspur in den Hang zeichnete.
Nach der flachen Querung steilt sich der Hang ziemlich auf und das Paar
bevorzugte das Abschnallen, während die Bayernlady und ich mit Schi direkt bis aufs Joch aufstiegen.
Dann querten wir dahinter unter dem Grat entlang zurück und
nach wenigen Momenten war in der Ferne schon das Kreuz zu sehen. Die anderen waren schon da, ich kam gerade noch rechtzeitig zum Berg Heil wünschen.
Nach einer kurzen Pause fuhren wir gemeinsam zurück zum Joch, südseitig war es sogar auf dieser Höhe sehr warm. Was dann folgte, war eine herrliche Steilabfahrt, in
der sich die Schneekonsistenz von hart und griffig alsbald in weich und griffig änderte, um dann gleich in Schmierfirn überzugehen. Schöne große Schwünge zum
Schluss, bevor es daran ging, die nun folgenden beiden ungeliebten Gegenanstiege in Angriff zu nehmen.
Nummer 1 aufs Gamsplatzl war nicht nur heiß und steil,
sondern auch die gefahrentechnische Schlüsselstelle, weil es schon ziemlich weich wurde.
Die Bayrin war sehr rücksichtsvoll und wartete oben, bis ich da war.
Sie meinte ganz richtig, dass es niemandem mehr auffallen würde, wenn ich mit einem Schneebrett in die Tiefe sause, und wollte sicher sein, dass ich auch ankomme.
Das war mir sehr recht und ich bedankte mich dafür, bevor wir zur nächsten Zwischenabfahrt aufbrachen. Der Talboden war bald erreicht und dass es das Auffellen
Nummer 4 und somit das letzte mal war, war mir auch egal. Langsam mühte ich mich hinauf zum Pfaffengrat. Oben saß die Bayrin auf den Felsen in der Sonne und ließ die Schuhe
trocknen. Ich stand darunter und machte mich im Stehen langsam abfahrtbereit. Schließlich kam noch ein flotter Tourengeher daher, Lukas Ruetz, wie sich herausstellte.
Wir plauderten ein wenig, fuhren gemeinsam zum Lift hinunter und nach Birgitz, wo ihn seine Mutter lieber abholte, als an der Gletschertalstation.
Fazit: bei solchen Verhältnissen muss diese Tour her, fast bin ich geneigt, noch einmal zu gehen, wenn es während der Betriebszeiten des Liftes noch einmal
gute Verhältnisse liefert. Von mir 5*****.
Giggi, 17.5.2017
Gigantisch
Man muss wohl dankbar sein, wenn man solche Genussfahrten erleben darf – denn man weis ja nie, wann einmal die Unmöglichkeit eintritt!!!!! So habe ich es selber erlebt! Alles, alles Gute auch weiterhin und genieße jede Stunde!