Mayrhofen–Gamshütte–Dominikushütte

Wer in der Überschrift gleich eine Unstimmigkeit erkennt, stimmt, die gibt es. Aber der Reihe nach:

Am Sonntag gegen 11.00 Uhr parkte ich mein Auto am Eingang  der Mautstrasse zum Stillupspeicher. Dort kann man

1 Woche um € 7,50 stehen bleiben. Von diesem Platz  marschierte ich quer durch Mayrhofen Richtung Finkenberg. Den Weg

auf die Gamshütte wollte ich vor Ort suchen. Die Karte hatte ich dabei und ich fand  zwar nicht den idealen, aber den

zum Ziel.

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Nach den letzten Häusern wollte ich der Schlucht entlang Richtung Ginzling wandern. Das gelang mir nur bis zu einem

Hochseilgarten. Gleich nach diesem führte der Pfad ins Nirgendwo. Ich murkste mich zurück zur Straße und ging einige km dieser entlang,

bis ich schließlich ins Gelände ausweichen konnte.

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Ich passierte das Gasthaus Karlsteg und wanderte weiter bis zur “Gamsgrube”.

Dort fand ich den Steig  zur Gamshütte und war froh, nach etwa 3 Stunden Anmarsch endlich den (vermeintlichen) finalen Aufstieg

hinter mich bringen zu können. Die knappen 1000 Höhenmeter schaffte ich in gemütlichem Tempo in etwa 2 Stunden. Auf den letzten

Metern zur Hütte kamen mir dann Leute entgegen, die wissen wollten, was ich da oben noch wolle. “Schlafen halt” war meine Antwort.

Das wird nicht gehen, meinten die. “Die Wirtsleit sein grad beim zuaschperrn” war nicht gerade die Nachricht, mit der ich rechnete.

Weil ich nur mehr wenige Minuten von der Hütte entfernt war, ging ich weiter und ins Haus. Sie schauten mich verwundert an und die

Wirtin fragte mich, ob ICH wohl derjenige bin, der sich per Mail ankündigte. Und ob ich ihre Antwort nicht gelesen habe, dass sie schon

zu haben, wenn ich kommen werde.

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Nein, ich habe die Antwort nicht (mehr) gelesen. Die in der Hütte weiteren Anwesenden versuchten

sogleich, mir zu helfen. Die sinnvollste Variante war, den Versuch zu starten, ins Tal zu sprinten (genau dahin, wo ich her kam) um den Bus

um 17:10 Uhr zum Schlegeisspeicher zu erwischen. Dort ist die Dominikushütte, die hat offen. Und von da aus kann man als nächste Etappe des

Höhenweges die bis zur Berliner Hütte in Angriff nehmen. Das Problem war, dass es exakt 16:00 Uhr war und ich nicht glaubte, den 1000 Meter Abstieg in

nur 1 Stunde zu schaffen. Ich stolperte daraufhin aus der Hütte und war mehr als enttäuscht. So hatte ich mir den Start meiner Runde absolut NICHT

vorgestellt. Ich dachte sogar an Abbruch und ans Heimfahren. Aber nach wenigen Minuten gehen hat mich der Ehrgeiz gepackt. Ich versuchte es.

Zumal ich mich erinnerte, dass wir einmal von der Innsbrucker Hütte bis in den Talboden in 55 Minuten getigert sind. Und, das sind auch etwa

1000 hm. Nach der gefühlten Hälfte der Strecke prüfte ich die Zeit: 16:33 Uhr. Ich spürte, es wird sich ausgehen und gab noch mehr Stoff.

Bei der Bushaltestelle traf ich exakt um 16:59 Uhr ein. Auf der Tafel las ich, dass die Abfahrt um 17:14 Uhr war. Der Bus kam pünktlich und ich

war geschafft aber glücklich, Richtung Schlegeisspeicher unterwegs zu sein. Oben suchte ich die Dominikushütte und bekam sofort nach

Ankunft ein gepflegtes sauberes Zimmer.

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Nach dem Cordon mit Fritten las ich in der Gaststube noch ein bisschen und ruhte mich danach aus.

Um 08.00 Uhr am nächsten Morgen sollte ich schon unterwegs sein Richtung Berliner Hütte.

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