Lüsener Fernerkogel-Nordgrat, 3.299 mtr

als ich unser Ziel in der Früh zu Gesicht bekam, dachte ich mir: “was andere Begeher als einfache Tour darstellen, wird heute wohl etwas “würziger”,

durch den Schnee ab etwa 2.800 mtr. Es stellte sich aber Gott sei Dank nicht als besonders hinderlich heraus. Betrachtet man den Gipfel mit seiner aus

diesem Blickwinkel furchteinflößenden Nordkante jedoch bei der Anfahrt, mag man vielleicht zögern, die Unternehmung wirklich anzugehen.

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Ich spare mir – ob der vielen Beschreibungen im Netz, Details was die Wegfindung und Einzelabschnitte angeht. Zusammenfassend meine ich,

dass mehr oder weniger Stellen II sicher auftauchen, bei den vielen Varianten, die man gehen/klettern kann, ist es wohl möglich, dass man auch III-

Stellen zu bewältigen hat.

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im unteren Teil noch trockener Fels

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auf keinen Fall kommt Langeweile auf Smiley

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nach oben hin war es dann und wann “knifflig” und die Schneeauflage nahm zu

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das Kreuz kam näher und meine Kameraden auf der heutigen Tour feierten schon den Gipfelsieg

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der Abstieg zur Scharte forderte uns auch noch einmal, weil wir von der einfachen Variante abkamen

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während ich per pedes den Abstieg anging, machten sich Tom und Alex für den Abflug bereit

 

Jedenfalls hatten meine Mitgeher, Alex und Tom ihre “Schirme” dabei, mit denen sie vom Rotgratferner ins Tal abhoben. Unfairerweise war dadurch

IHRE Zeit ins Tal zu kommen cirka 10 Minuten, während ICH dafür 5 Stunden brauchte.

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und da waren die beiden auch schon unterwegs, nachzusehen auch hier – im schönen Video von Tom

 

Mit verantwortlich für meine lange Gehzeit war der Umstand, dass

ich den Einstieg in die plattige Wand nicht sofort realisierte, weil ich der Spur im Schnee meiner Vorgänger folgte. Die sind aber den Rotgratferner

abgestiegen, was ich weder als gute Idee empfand, noch von vorneherein wollte. Also querte ich im nassen Kalt zur plattigen Wand hinaus, war aber

ziemlich genau 100 Höhenmeter zu tief. Direkt am Grat stieg ich wieder auf. Weit und breit war niemand zu sehen. Erleichtert über den “sympatischsten

Steinmann” seit langem, traf ich auf den richtigen Einstieg und machte mich auf den Weg zum Lüsener Ferner.

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tiefer Schnee, auch im unvergletscherten Bereich, am Grat entlang Richtung plattiger Wand Abstieg

 

Am ewigen Eis angekommen folgte ich

einer vorhandenen Spur, die ich aber alsbald verließ, um an der “Mauerkante” Richtung Tal zu wandern. Meine Schuhe waren inzwischen pitschnass,

ob der  Neuschneeauflage. Vielleicht wäre mir “blank” lieber gewesen…… Nur nass war jedenfalls feiner, als nass UND kalt Smiley; Ich stolperte

entlang von abgeschliffenen Felsen und Schutt Richtung Horntal, immer rechts den riesigen Ferner als Begleiter habend. Nicht lange, und ich erspähte

einen Wegweiser mit seinen typischen gelben Schildern.

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Von dort weg war ich nur noch tief zufrieden und zockelte “schön piano” in meinen nassen

Latschen talwärts. Nach einem gefühlt ewig langen “Moränenhatscher” tauchte zuerst eine neu errichtete Rastgelegenheit auf, die den Weiterweg

zur vor kurzem eröffneten  Hängebrücke anzeigte. Der neu angelegte Weg ist perfekt dazu geeignet, keine Langeweile aufkommen zu lassen.

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Schließlich kam ich unten beim Bikedepot an, und es erwies sich als sehr sehr wertig, dass der Drahtesel abgestellt wurde. Das letzte Stück am Forstweg

hinaus zum Auto, war nämlich mit geöffneten Dämpfern eine wahre Wohltat für die geschundenen Beine.

Eine sensationelle Rundtour schrieb ich somit tief zufrieden in mein Tourenbuch. An meine Begleiter hiermit ein großes DANKE für den Support

(eine “Luis-Trenker-Berghand” von Alex, und eine “Rucksacksicherung” von Tom Smiley) und die Bergkameradschaft.

 

Hilli, 4.9.2021