kleiner Isidor 3.200 mtr + Pfaffenkogel 3.366 mtr

es war ja irgendwie riskant, weil die Wettervorhersage nicht ganz eindeutig und vor allem, nicht ganz sicher war. Aber da ich nicht Dutzende Tage zur Auswahl hatte, brach ich einfach auf. Was konnte ich schon verlieren? o7.45 bei der Talstation, rauf zum Gamsgarten und weiter mit dem “Rotadel-Sessel”. Nach einer kleinen Querung Richtung Piste fellte ich auf und hatschte hinauf Richtung Jochdohle. Da lacht halt immer dieser “kleine Isidor” her und schnell machte ich einen Bogen,

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um von der Westseite, mit abgeschnallten Schiern, auf ihn zu stapfen. Von oben hatte ich den besten Blick auf eine Horde Freestyler, die einen pipifeinen Funpark für sich alleine hatten. Da kein Liftbetrieb herrschte auf dieser Seite, warteten sie immer aufeinander und ein Ratrack zog sie nach ihren waghalsigen Sprüngen wieder nach oben. Ich fellte ab und querte hinaus, um ein paar Schwünge im Südseitensulz, dann aber im herrlichen Junifirn in den Schnee zu setzen.

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Nach dem Schlepper freute ich mich, dass es so erstaunlich gut ging und zischte weiter nach unten, als mir die zwei wohl fleißigsten und beneidenswertesten Tourengeher der Stubaier Alpen entgegenkamen. Ist man leidenschaftlicher Schitourist, wird man ihnen wohl zwangsläufig früher oder später begegnen Zwinkerndes Smiley. Ich kurvte weiter bis zum erneuten Anfellen. Als Ziel setzte ich mir bald den Pfaffenkogel, diesen gutmütigen Nachbar von Pfaff und Zuckerhütl. Dort oben angekommen fiel mir eine Rinne auf,

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die ich um ein Haar abgefahren wäre, die Vernunft ließ mich aber außen rum fahren. Eine schöne Variante, die auf dem weiten Becken des Pfaffenferners endete. Dank des Gletschers war die folgende Abfahrt in die Talmulde ein weiterer Firntraum. Sogar zwischen den Felsen zischte es noch einmal wohltuend.

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Unten in der Grube tat ich zum letzten mal die “Kohlas” auf die Schi und trabte schon ein wenig müde Richtung Pfaffengrat hinauf. Es sind zwar nur wenige Hundert Höhenmeter, aber ich habe sie immer gleich anstrengend in Erinnerung. Oben jausnete ich eine Kleinigkeit  und schaffte es doch tatsächlich, im Sonnenschein abzufahren. Hilfreich war eine Baggerspur (die ich noch zusätzlich verzierte)

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– außerhalb derer versumpfte man ziemlich. Im Schlusshang gelang mir sogar noch eine Supersumpfspur. Ich kam weiter gut bis zur Dresdner Hütte und den Rest erledigte die Bahn für mich.

Fazit: Junischmankerl, endlich auch mal ein paar schöne Firnhänge und ich glaube fast, es war noch nicht die ganz letzte Tour ……..

Giggi, 2.6.2015