(kleine) Stempeljochspitze, 2.529 mtr

Bei der letzten Vereinstagung war ein Tagesordnungspunkt das Vereinsleben. Dieses hat gefälligst wieder mehr Aktivitäten zu beinhalten. Schließlich sind wir ja nicht zusammengekommen, um als Solisten durchs Leben zu hecheln. Es war daher eine leichte Übung, uns promptest zu einem Klassiker zusammenzufinden, bevor der Schnee in der Arzlerscharte flüssig im Inn gen Osten treibt. Die Oberfanaten Steve, Andi, Hannes und Giggi wurden von den Gästen Stoffl und Doris begleitet. Wie sich im Laufe des Tages herausstellte, eine geniales Sextett. Schade nur um unsere Axamer Fraktion, die der Einladung leider aus gesundheitlichen Gründen nicht folgen konnte. Stelle sich einer vor, wenn noch zwei oder mehrere Kollegen von denen dabei gewesen wären. Zum Schreien.

Wir nahmen, wie einige andere auch, die erste Gondel aufs Kar und wurden bei strahlendem Sonnenschein von frischen Temperaturen empfangen.

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Die Spur in den Götheweg war pickelhart und glasig. Deshalb galt es bis zur Einfahrtsrinne schon bedächtig und vorsichtig zu sein. Hier verkanten und stürzen hätte böse enden können. Die Einfahrt in den Nordkamin mussten wir aufgrund Schneemangels zuerst ein Stück abstapfen, bevor wir die Latten anziehen konnten.

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Erst zögernd, dann immer frecher, ließen wir die Schi Richtung Gleirschzähne laufen. Über den Rücken und noch einmal in die Grube hinunter staubte es schön, bevor wir das erste (und nicht letzte) Mal auffellten. Bis zur Mandlscharte hinauf verging die Zeit im Nu und wie immer war es der großartige Blick auf die Stadt Innsbruck, der immer und immer wieder fasziniert(e). Gleich sammelten wir uns und mit ein wenig Aufregung und Freude traten wir an zur Zwischenabfahrt in den nächsten Talboden.

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Die letzten Meter verschenkten wir noch zu Gunsten von vielleicht 10 Pulverschwüngen. Was solls!

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Auffellung Nummer 2. Nun zog die angelegte Spur in einem weiten Rechtsbogen Richtung Thaurer Jöchl und unterhalb derselben Spitz weiter Richtung Stempeljoch. Nicht üblich, aber egal. Drüben aber, ungefähr unterhalb der Hänge der Thaurer Jochspitze, teilte sich die Guppe. Die Einen, die lieber im Schatten gingen und den weiteren Weg, blieben auf der Spur. Die Anderen fuhren ein paar Meter mit den Fellen ab um pipifein in der Sonne aufzusteigen. Und zwar zügig Metergewinnend Zwinkerndes Smiley. Oben fanden wir aber schnell wieder zusammen und genossen alle den Aufstieg auf den  wohl schönsten Südhang in Stadtnähe.

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Einzig die Hausmeisterspuren konnten uns nicht erfreuen. Über die letzte Kuppe war es bald geschafft. Dann kam nur noch die Schlüsselstelle, ein steiler Schnapper, der vom einen Teil der Mannschaft zu Fuß bewältigt wurde, während der andere Teil sich mit Schiern an den Füssen wohler fühlte. Als wir dort drüber waren kam die schöne Gipfelwechte zum Vorschein. Gewaltig.

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In wenigen Schritten standen wir dann auch schon beim Gipfelkreuz. Die Pause fiel kurz aus, obgleich natürlich genug Zeit für ein paar blöde Sprüche und das Gipfelfoto blieb – logo !!

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Die Abfahrt begann mit lockerem abrutschen bis zur Steilstelle, dort noch vorsichtig drüber und dann gaben wir uns die 200 Höhenmeter hinunter bis zum Joch.

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Schmierfirn feinster Sahne. Stoffel und Doris mit Ihren Breitlatten machten die schönste Figur, aber wir anderen hatten genauso Freude mit den Verhältnissen.

Dann sammelten wir uns

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und fuhren entlang der Aufstiegsspur zurück Richtung Arzler Scharte. Finales und drittes Auffellen. Die ersten paar Meter spurte ich hinüber. Dann übernahm Ander. Der letzte Aufschwung auf die Scharte war noch einmal kräfteraubend

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und als wir endlich oben waren teilte Doris ein Schnapserl aus. Bald waren wir so aufgeregt, dass wir die Abfahrt beginnen mussten. Gleich nach der Einfahrt wurde eifrig geprüft – schattseitig noch genug pulvrig – oder sonnseitig besser auf Firn?

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Die Entscheidung fiel auf Firn und bald waren wir mitten drinnen im feinsten Abfahrtgenuss. Die Arzlerscharte ist einfach etwas Besonderes. Weit hinunter genossen wir tiefen Firn, der aber ausgezeichnet fahrbar war.

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Unten wurde der Schnee Mangelware und zwang uns zu ein paar Schritten zu Fuß. Aber nur, um beim Abzweig zur Rumer Alm die Schi wieder anzuziehen.

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Erstaunlicherweise ging es ohne Abschnallen bis zum Weg weiter, der die Reißn abermals quert. Hier trugen wir unsere Lieblinge kurz, bevor es beim Schranken schon wieder weiterging mit fahren.

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Beim Wasserschlössl fingen dann die schneefreien Zonen an, immer größer zu werden. Abschnallen war trotzdem nicht angesagt und wir schwindelten uns hinunter, fast bis zur Weggabelung zur Arzler Alm.

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Dort war endgültig Finito mit Fahren. Auf der Alm hieß uns Iris und Simba willkommen und das Bier und die Lassagne schloffen fein hinunter.

Nach einem letzten Sammelaufruf standen wir dann da wie die Soldaten und traten den letzten Marsch zu den Autos auf der Hungerburg an.

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Fazit: saugeiler Giro, den wir uns verdient haben…….

Giggi, 14.3.2015