Kalkkögeln
Ich hatte Lust auf eine längere Tour. Beim recherchieren kam ich auf allerhand Ideen, aber bei keiner machte es „klick“ (dieses Gefühl, das einem sagt: „dass isses, das muss ich machen….“). Also besonn ich mich zurück auf die ganz nahe Umgebung und dann kam endlich die Idee, die mich reizte. Ganz besonders mochte ich die Tatsache, dass ich weder das eigene Auto brauchte, noch auf Öffis angewiesen war (sah man davon ab, dass mich MarTina, bevor sie in die Stadt fuhr, schnell mit dem Auto nach Grinzens, zum Eingang des Senderstales brachte.
Dort brach ich auf, erstaunlich, dass die Rodelbahn bis fast ins Ebene hinaus, fahrbar schien (obgleich fast pures Eis). Da meine Schi am Rucksack waren, störte mich das Gehen, auch wenns aper war, gar nicht. Erst bei der Brücke, wo der Weg danach richtig aufsteilt, habe ich die Latten vom Rucksack genommen. Schlagartig tauchte ich in den Winter ein. Die Schneemengen ab etwa 1400 mtr Seehöhe waren beachtlich. Nicht lange, und ich schlenderte bei der Kemater Alm vorbei. Das Nächste Ziel war der Hochtennboden, vorbei am unübersehbaren Papstkreuz.
Das Wetter war wie im April, mal schien die Sonne, dann kam wieder ein Schneeschauer daher, dass man meinte, die Welt geht unter. Oben am Boden wars kurz wieder hell, was das Umrüsten und die ersten Meter Richtung Malgrubenboden fein machte. Vorbei am neuen Speicherteich und über den Denkmalhang kam ich auf die Damenabfahrt und hinunter zur Talstation der Standseilbahn. Vorsorglich füllte ich Wasser nach, was gut war, weil am Ende solch langer Touren musste oben richtig gut Flüssigkeit rein. Mein Plan war ja, dass ich beim Birgitzköpfelhaus in der Nachmittagssonne sitzen werde und mir viel zu warm werden wird. Deswegen habe ich mir ein „Flaschl“ mitgenommen. Das ließ ich aber schön im Rucksack, weil es nur ungemütlich war, sonst nix.
Also brach ich bald wieder auf, die „Götzner“ im Bereich, wo nicht jeder hinkommt, war ein Schifahr` Traum. Später war es immerhin noch ein nobles, gut gepflegtes Kunstschneepisterl. Ich konnte bis etwa 100 Höhemeter unter die Mittelstation mit den Schiern fahren, danach kamen die wieder auf den Rucksack und ich stolperte über die Wiesen nach Hause. 21,17 km und 1.830 Aufstiegsmeter warens, im Abstieg gar 1.974 mtr (laut Uhr). Und 7:15 min Dauer machten aus der Wanderung einen ausgedehnten Genußtag.
Hilli, 4.1.2023
Sehr lässig, man sieht du bist immer noch top fit 🙂 knapp 2000 auch nicht spontan von jedem machbar, Respekt und Bravo von mir.