innere Wetterspitze, 3.053 mtr
ob ich meine jährliche „Sommeraufgabe“ einen 3000er im Urlaub zu besteigen, erfüllen konnte, war bis Freitag nicht klar. Als Ersatz musste sonst vielleicht der Ausflug zur plattigen Wand herhalten. Oder der Besuch des Ramolhauses. Aber, „echte Giebel“ sind das nicht, Ziele halt, mit einer Höhe von mehr als 3000 Metern. Es motivierte mich daher besonders, mir doch noch ein Ziel herauszupicken, das es am Samstag – einem Premium Tag vom Wetter her, zu erreichen galt. MarTina tat ihr Übriges, mich anzufeuern und redete mir gut zu.
Die Karte „Stubaier Alpen“ schlug ich auf und 3000er kamen mir da unzählbar viele in den Sinn. Aber zum ersten sollte ich noch nie dort gewesen sein, Lifthilfe wollte ich auch nicht in Anspruch nehmen. Und vielleicht nicht all zu lange, wäre halt schön (gewesen). Die Wahl fiel auf die innere Wetterspitze. Gschnitz ist nicht weit entfernt, die ersten 240 hm (und 3,74 km) konnte ich bequem auf dem Bike zurücklegen, und so wären es laut meinen Berechnungen, „nur mehr etwa 1.550 hm“ die es zu erklimmen galt. Aber auch die „Bikemeter“ zählen am Ende vom Tag. Zusätzlich kamen zu den absolvierten Aufstiegsmetern beim Hinmarsch noch 78 derselben beim Rückweg. Total 1.850 standen am Ende vom Tag auf der Uhr – mit ca 20 km.
Bei der Auffahrt zum Bikedepot – ein Stück hinter der Lapones-Alm, stach mir der Gipfel bereits ins Auge. Ich hatte mich nicht all zu viel mit Bildern vertraut gemacht – daher waren meine Gedanken einzig „bitte lass es NICHT DIESEN unerreichbar weit weg scheinenden – wohl aber schönen“ Gipfel sein. Tatsächlich ist das Gipfelkreuz vom Tal aus zu sehen, aber scheint wirklich in nur unerreichbar weiter Ferne zu glänzen.
Aber der Aufstieg zur Bremerhütte war dann sehr entspannt und ich fand ein gleichmäßiges Tempo. Nach 2:50 min war ich dort und marschierte zielstrebig daran vorbei.
Ein Stück nach der Hütte folgte ich dem Wegweiser zum Ziel und es galt, unzählige Serpentinen zu erklimmen. Beim ersten Stahlseil errichtete ich „Steckendepot“. Der weitere Aufstieg ist sehr gut gesichert, überall, wo es etwas prekärer sein könnte, sind Versicherungen angebracht. Mit Gewissheit wäre die Tour um ein gutes Stück „spannender“ – wenn diese nicht vorhanden gewesen wären.
Ich kam genau wie geplant gegen Mittag am Gipfel an.
Und 1,5 h später saß ich auf der Bremerhütte und ließ mir Maccaroni schmecken, garniert mit Apfelsaft und Radler. Die Nudeln lagen mir dann leider sehr im Magen und fürs nächste Mal nehme ich mir vor, nicht zu üppig zu Essen, wenns noch gilt, Leistung zu bringen.
Ich brach auf Richtung Tal. Der Weg schien endlos und viel länger, als beim Zustieg geworden zu sein. Zeit war genug vorhanden, das nahm allen Stress aus der Sache. Irgendwann trudelte ich beim Rad ein. Dann war die Zeit reif, die Ernte der Saat, die Böge mitzunehmen, einzufahren. Es gab nichts Schöneres, als den kühlenden Fahrtwind und die anstrengungslose Fahrt zum Parkplatz zu genießen.
Hilli, 24.8.2024
Schöne Bilder. A echter Hatscher, aber ein Traumwetter.
Schöne Fotos, man sieht dass es sich zieht und weit war, hähä. Wenigstens hattest ja deine Begen dabei. Typische Hilli Mixed Tour