Hüttenspitze, 1.858 mtr

“Auslöser” für diese Tour war Steve. “….am liebsten täti Berg gehen, klingt komisch, is aber so”, war seine Bemerkung im Freunde-Sammel-Chat. Und das, nach bereits 15 Schitouren auf Kunstschneepisten in der neuen Saison. Aber, um es für später fest zu halten: schon tagelang überspannte unser Land ein stabiles Hoch, Tageshöchsttemperaturen im Tal bis + 10 Grad. Und da kam, berechtigterweise, die Idee auf, sich südorientiertes, schneefreies Terrain für eine Bergtour zu suchen. Mein Vorschlag, die Hüttenspitze zu ersteigen, wurde vorweg vorsichtig zerpflückt. Angsteinflößende Bilder wurden ausgetauscht, ein einzelner Kommentar in einem Blog gewann (Gott sei Dank nicht genug) Bedeutung und überhaupt, “was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht”. Trotzdem (danke Richy), gelang es, das Vorhaben genügend wertig an zu preisen. So sammelte ich Hannes und Steve um 08.30 Uhr ein und wir brachen ins Halltal auf. Sehr frisch war es beim Aufbruch.

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Mit jedem Meter, den wir an Höhe gewannen, wurde es aber milder. Ist  einmal die erste Ladhütte passiert und die mühsamen ersten Meter  in den Steig zur Alpensöhnehütte hinter einen gebracht, beginnt das Wandern Freude zu machen. Der Pfad bis zum Alpensöhnerefugium schlängelte sich  angenehm nach oben. Von der Hütte hatten wir eine prächtige Aussicht ins Halltal.

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Der weitere Weg führte zuerst ein paar Stufen von der Hütte nach oben. Dann fanden wir nicht auf Anhieb, aber schließlich doch, den Steig Richtung Hüttenspitze. Dieser zog anständig steil nach oben, bis man in freies Gelände kam. Einige schroffe Passagen verwandelten das Gehen fast schon zu ein bisschen “kralen”. Markiert war der Steig sehr gut, besonderes Augenmerk verdiente wohl der große, herzförmige Hinweis, wo  es lang geht.

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Danach dauerte es nicht mehr lange und wir konnten den Gipfel “unser” nennen. Gar nicht so wenige Gleichgesinnte trudelten nach und nach ein. Beim umziehen war gar keine Eile geboten, Oberkörper frei konnte man – selbst in dieser Höhe – leicht einige Minuten aushalten.

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Jetzt kam nur noch der Abstieg zur Wechselscharte. Da und dort als “Schlüsselstelle der Tour” bezeichnet. Tatsächlich eine kleine Kraxelei, aber gut schaffbar.

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Die Abfahrt in der Reißn war erstaunlich gut, zwar nicht immer “Butterschotter”, aber immerhin kein gefrorener Bockkalk.

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Die Befürchtung, dass es beim Abdriften zu hart werden könnte, wäre fast zum Kriterium geworden, die schnelle Variante ins Tal zu kommen, nicht in Anspruch zu nehmen. Die zu Hilfenahme der Fahrtmöglichkeit  bescherte uns aber dann eine Verdoppelung der Höhenmetergeschwindigkeit pro Stunde im Gegensatz vom Aufstieg (380 hm/h) hin zu 755 hm/h im Abstieg. Sehr zufrieden trafen wir wieder beim Auto ein. Was mich noch beschäftigt ist aber:

 

– ist diese Tour noch im Register “Sommer 2015” einzutragen?

– kommen künftig “Wintertouren” mit Sommerausrüstung in den Ordner “Winter”?

– startet die neue Sommersaison künftig schon zum Jahreswechsel?

 

Wie auch immer, auf kurz oder lang wird sich unser Freizeitverhalten auf den Bergen wohl merklich verändern…….Zwinkerndes Smiley

Giggi, 26.12.2015