Hochgraffljoch
Hochgraffljoch
Wolfi macht eine schöne Runde aus, Teilnehmer: er selbst, Martin und ich, und die Golden Retrieverlady „Gaya“. Das Auto von Wolfi wird beim Gasthaus Bergheim deponiert, Martins Gattin Maria wird befördert zur Taxichefin und nimmt Martins Auto von Lüsens weg wieder mit nach Hause. So beginnt der Aufstieg über Weg Nr. 35 Richtung Hochgraffljoch, von dem wir eigentlich auf die Lüsener Villerspitze abzweigen wollen. Aber schon beim Abmarsch sahen wir, daß weiter oben alles weiß ist.
Mal schauen, war die Devise. Schon ab einer Höhe von etwa 2300 mtr begann eine anfangs kleine Schneeauflage, die zwar keine Probleme bereitete, aber immer zur Vorsicht mahnte. Schließlich, am Joch – Seehöhe immerhin 2.693 mtr, lagen etwa 25 cm Neuschnee.
An eine Gipfelbesteigung war absolut nicht mehr zu denken. Wir beschlossen daher den Weiterweg ohne Gipfel Richtung Potsdamer Hütte. Die ersten Meter auf der Ostseite des Jochs gings in tiefem Neuschnee hinab. Nach einigen hundert Höhenmetern war endlich Schluß mit Schnee, dafür aber (zumindest meine) Bergschuhe naß wie Sau. Den schönen Steig zur Potsdamer Hütte konnte ich deshalb nur halb genießen, bei jedem Schritt machte es „bffffffs“.
Auf der Hütte wurden wir samt Hund sehr freundlich empfangen und stärkten uns mit Nudeln, Hauswurst und Kraut und Speck- und Kaspreßknödel. Danach gabs zur Feier des Tages Kuchen vom Feinsten. Mit vollem Bauch trappelten wir im Anschluß zum Auto, nicht ohne vorher noch bei Freunden von Wolfi und Martin in der Hütte des Schivereins Innsbruck vorbeizuschauen.
Fazit des heutigen Tages: kein Gipfelsieg aber eine wunderbare Tour, sehr schön als Erkundungstour geeignet, weil auf die Lüsener Villerspitze muß man, spätestens im Winter als Schitour, sowieso wieder rauf.
Christian Hilgarter
7.8.2010