Gargglerin, 2.470 mtr
Immer wieder muss ich neue Tourenziele aussuchen, und heute wurde einmal mehr klar, das Gute liegt sehr sehr nah. Als wir heute morgen MarTinas junge ungarische Berufskollegin und deren Gatten in Innsbruck abholten, regnete es noch. An eine Bergtour mochte manch einer NICHT glauben. Mein altes Motto, bei Ungewissheit vorsorglich bis zum Ausgangspunkt zu fahren, und erst dort zu entscheiden, ob man die Tour angeht oder nicht, hat sich zum x-ten Male als richtig erwiesen. Drinnen beim Feuerstein-Parkplatz nämlich, hatte es schon lange nicht mehr geregnet. Im Gegenteil, das Wetter meinte es gut mit uns und Regentropfen war den ganzen Tag keiner mehr zu spüren.
Unser Weg führte uns Richtung Tribulaunhütte. Kurz vor dem finalen “Links-Schlenggler” zur Hütte, nach vielleicht 1.45 Minuten Gehzeit, querten wir jedoch ins Gelände und folgten dem markierten Pfad Richtung Sandesjöchl, der sich bald mit dem Steig zur Gargglerin vermählte.
Diesem gingen wir nach bis zum Übergang, der ins Gschnitztal hinabführt.
Von dort dauerte es noch 20 Minuten, die man zwischen attraktiven Felstürmen hinaufwandert auf einem schön markierten Steig. Die allerletzten Meter sind für Ungebeübte aber auch schon die schwierigsten und unsere Begleiter nahmen Ihre Hände zu Hilfe.
Zum Gipfelkreuz wandert man noch einige Meter schön eben dahin. Leider war vor allem der nördliche Hauptnachbar HABICHT dick in Wolken gehüllt. Die Aussicht bei klarer Herbstluft muss gewaltig sein.
Nach einer kurzen Rast turnten wir zurück zum Sattel und marschierten dem Steig Nr. 63 nach, direkt und auf kürzestem Weg ins Gschnitztal.
Bei der Tourenplanung war ich wohl zu unvorsichtig und nahm keine Rücksicht auf unsere Gäste. Nach dem 1200 mtr Abstieg bis zur Fahrstraße schnauften jedoch beide ganz tief durch. Von weichen Knien und großem Durst war die Rede. Auf jeden Fall waren unsere Begleiter ganz tapfere Bergsteiger heute und was ich unbedingt erwähnen muss, auch meine MarTina hat, wie gewohnt, keinen einzigen Jammerer von sich gegeben. Nur zum Schluss, da musste ich ganz wenig und ganz kurz gut zureden. Jedenfalls, Bravo ihr Lieben, heute haben 4 Leute einen Tag wie im Traum genossen.
Giggi, 5.10.2014