Fliesen, Fliesen, Fliesen……

einer unserer Fixpunkte im Urlaub am Gardasee sollte eine Fahrt nach Modena-Umgebung werden. Dort befindet sich bekannter Weise die Fliesenindustrie Italiens. Da ich beruflich aus dieser Zone Transporte organisieren darf, hat es mich schon lange interessiert, wie es dort ausschaut.

Wir machten uns daher auf Richtung Modena. Am möglichst nördlichsten Teil dieser großen Zone suchten wir uns einen Parkplatz. Und zwar in San Faustino, das war eine Ortschaft neben Rubiera. Und der Kenner hört hiermit bereits die erste Ortschaft, in der es zu laden gilt. Von nun an reihte sich ein Örtlein an das nächste. Bekannte Ortsnamen wie Scandiano, Veggia, Sassuolo und so weiter, konnten wir hintereinander durchfahren.

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Natürlich durfte ein ganz besonderer Ort NICHT fehlen: Salvaterra. Hier gab es ein besonderes Foto zu schießen (siehe folgend).

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Als wir im Anschluss in Castellarano eintrafen, machten wir schließlich kehrt und fanden den “Fiume Secchia”, ein Naturschutzjuwel, das sich durch Sassuolo zurück Richtung Rubiera schlängelte.

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In Sassuolo durchquerten wir das Zentrum und dann passierte es……: “Patschen…..”! Es sollte aber kein Problem sein, hatte ich doch einen Ersatzschlauch dabei. Leider jedoch mit dem falschen Ventil. Also hatte ich den kaputten Schlauch wieder eingelegt und den schleichenden Platten mit mehreren Pumpstopps immer wieder Leben eingehaucht. 

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Der Platte hatte aber zur Folge, dass wir eine ganz wichtige Station ausließen: FIORANO. Genau dahin wollte ich auch noch. Wir zogen es aber  vor, am kürzesten Weg zurück zum Ausgangspunkt zu fahren. Dies gelang leider auch nur teilweise. Ich ließ mich verleiten, abermals zum  “Secchia” einzubiegen. Zwischendurch war immer wieder pumpen angesagt. Irgendwann bog ich dann wohl falsch ab und wir fuhren (unbewusst) in die falsche Richtung. Deswegen kamen  wir beim Verlassen des Naturschutzgebietes annähernd bei Modena-Nord heraus. Da mussten dann bald mehrere Male unsere bescheidenen Italienisch-Kenntnisse her halten, um nach dem Weg zu fragen. Obgleich wir eine Karte in der Hand hielten. Wir schafften es schließlich zurück nach Rubiera (pumpen, pumpen, pumpen….) und das vorletzte Mal fragen half, die Richtung von San Faustino, unserem Ausgangspunkt, zu erhalten. Eine letzte lange Gerade forderte uns Alles ab. Beim zweiten Kreisverkehr sollten wir dann links fahren und endlich kam der hohe Wasserbehälter in Sicht, beim dem wir parkten. Erleichterung war das richtige Wort für unseren Gemütszustand.

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Da wir den Flüssigkeitsbedarf auch falsch eingeschätzt hatten, ging uns zum Ende der Tour auch noch die “Trinkerei” aus. Aber, ich weiß, wie sich jemand im Schlaraffenland fühlen muss: nämlich so, wie wir, als wir uns auf der Autobahn in den ersten Tankstellenshop schmissen und von der Kühlvitrine ein Kaltgetränk nach dem anderen holten.

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Nach einer kurzen aber sehr intensiven Trinkpause stellten wir noch fest, dass die Sonne, obgleich nicht intensiv am Himmel, auch das ihre getan hat. Schöne “Leiwele-Randln” waren die Folge.

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Bald waren wir wieder in Affi – respektive in Lazise und gönnten uns zur Feier des Tages eine Pizza. Mit Radler!

Fazit: gelungener Tag, sehr viel sportlicher als ursprünglich angenommen (72 km, 5:15 Min in Bewegung), der noch für genug Abenteuer Platz hielt (Patschen, Um- und Irrwege).

Giggi, 17.8.2015