Elferspitze, 2.505 mtr
die angesagte Schauerfront aus Westen kam genau in dem Moment, als ich aufbrach. Gut, ich rechnete damit, aber hoffte natürlich, dass sich das Wetter nicht an die Vorhersage hielt, was natürlich nicht der Fall war. Ich konnte auf der Europabrücke die ersten Tropfen auf der Windschutzscheibe ausmachen und die Wolkenfetzen um die Bergspitzen zeigten Wind und hellen Niederschlag an (also Graupel oder Schnee). Aber mein Vorhaben wollte ich sowas von unbedingt umsetzen, dass mir alles egal war. Das Motto, “bis zum Ausgangspunkt fahre ich immer, bevor ich etwas abbreche”, machte sich wieder einmal bezahlt. Am Parkplatz vom Elferlift bereiteten sich Einige auf den Berg vor, wie ich. Das brauchte ich, “mitgehangen, mitgefangen” – (hähä). Offensichtlich hilft es, wenn andere auch ins Verderben rennen.
Während der Bergfahrt musste ich offensichtlich noch eine Motivationsprüfung ablegen, es “soachte” nämlich wirklich gscheid auf die Gondel. Ich nutzte die Zeit, und zog mir die Regenklamotten an. Oben dann, hörte der Regen zu meiner Überraschung schon nach wenigen Minuten wieder auf. Bis zur Elferhütte flog ich förmlich und der Weiterweg fing allmählich an, alpiner zu werden.
Nicht lange, und ich ließ den Latschengürtel hinter mir und wanderte dem Weg, direkt am Grat, entlang. Die Felskulisse und die klare Luft bereiteten mir gleichzeitig Freude und Wohlbehagen. “Am Berg magi sein”, das war klar.
Auch noch, als ruckartig böige Winde Schneeschauer herzauberten. Im Nu war es einige Grad kälter und das Stahlseil kurz unterhalb des Gipfelkreuzes bescherte mir “Eisgriffel”.
Deswegen knipste ich ein schnelles Kreuzlfoto und machte mich auf, Richtung Zwölfernieder. AUF sollte nicht gleich AB sein und es bot sich wunderbar an, den Panoramaweg hoch oberhalb vom Pinistal zurückzumarschieren.
Dieser war gespickt mit Lehrtafeln über den Gesteinsaufbau, die Pflanzenwelt und Gletscherkunde. Was zur Folge hatte, dass ich nicht nur ausgeglichener, sondern sogar noch schlauer vom Berg zurückkam. Während der letzten 30 Minuten fing es aber dann an, stärker und stärker zu regnen. Es war mir, dank der immer noch angezogenen “Regenwix” ziemlich egal. Um nicht zu sagen, es vermieste mir auf keinen Fall die Laune. Unterstrichen hat dann noch dieser Spruch meine Einstellung:
Ein Hoch auf Karl Valentin, kann ich da nur sagen.
Fazit: schöne Nachmittagsrunde, das Freizeitticket kann man auch ausnutzen und schlechtes Wetter gibt es nicht……
p.s.: fast zuhause bot der Himmel dann eine seltene Vorstellung:
Giggi, 4.10.2015