Daunbichl, 2.205 mtr
Die “Dauns” sind ja eine berühmte Familie in den Stubaier Alpen.Die Verwandten unseres heutigen Ziels können sich allesamt sehen lassen: es gibt einen östlichen, nördlichen und westlichen DAUNkogel, eine DAUN-Scharte, ein DAUN-Joch, einen hinteren- sowie vorderen DAUN-Kopf, einen Windacher DAUNKogel und allesamt sind sie in der Nähe des DAUNKogelferners. Da mag man vielleicht bald die Übersicht verlieren. Nicht so wir! Aufbruchsort unserer heutigen Tour war die Tschangelairalm, direkt an der Straße zum Stubaier Gletscherschigebiet gelegen und von Besuchern gestürmt, die in Bussen hergekarrt wurden. Es gab beim Ausgangsort keinen Hinweis auf unser Ziel, keinen Wegweiser und der in der Karte eingezeichnete Pfad ist zu unauffällig, um ihn als Tourentip zu erkennen. Uns wurde das Ziel von einem Kenner empfohlen. Der Pfad schlängelte sich zuerst taleinwärts leicht ansteigend hinauf, wechselte aber bald in eine stete und mühsame Neigung, die uns aber rasche Höhenmeter bescherte.
Nach einer halben Stunde Marsch trafen wir auf einen jungen Mann mit Schaf am Seil, der am Wegrand saß und rastete. Nicht wegen ihm, sondern wegen dem Schaf, das sichtlich erschöpft war und dalag, dass es einem zum erbarmen war. Seine Zunge hing heraus und es hechelte. Der Grund? Es war trächtig und der Schlechtwettereinbruch übermorgen mit Schnee bis auf 2000 Meter Seehöhe ließ den Besitzer Vorsicht walten und er brachte es vorsorglich ins Tal. Nach weiteren steilen Wegabschnitten kamen wir ins baumlose Gelände und der Steig machte einen weiten Rechtsbogen. Nach einer Bachquerung folgte abermals eine letzte Steigung, bevor wir die Pfandleralm erreichten.
Von dort waren es nur mehr wenige Höhenmeter bis zum schönen Kreuz des Daunbichl, das ansässige Bauern errichteten.
Oben genossen wir einen wunderschönen Ausblick ins Stubaital und die angrenzende Gletscherwelt.
Zum Jausnen lud uns die Sitzgruppe bei der Pfandleralm ein, die im Jahr 2008 neu erbaut wurde und zu 3 Seiten ins Gelände “eingebaut” wurde, um den Lawinen zu trotzen.
Fazit: ich muss mich wundern, wie viele schöne Ziele es in unmittelbarer Nähe noch gibt und das Stubaital ist schon ein gewaltiges Eldorado für uns Bergfanaten….. ein großes Dankeschön an meine nimmermüde Begleitung, MarTina. Ich tu Dir auch in Zukunft immer die Jause einpacken……
Hilli, 6.7.2014
Hallo Hilli,
Gute Idee diesen „vergessenen“ Teil der Stubaier zu bewandern. Das werden wir sicher nachmachen. Wie gewohnt eine amüsante/interessante Beschreibung der Tour – vielen Dank!
Schöne Grüße von Jemie’s Nachbarn!