Brandjochkreuz–via Rauschbrunnen, 2.268 mtr

2012 mit Tina

angefangen hat alles 2012. Am 6.5. dieses Jahres blickte ich von der Aspachhütte bergwärts. Und es öffnete sich automatisch ein “to do file”.

Dieses wurde zwar auf Reptiliengehirnniveau, also ganz weit hinten und unten, gespeichert, aber es war nie weg. “Da will ich mal mit Schiern sein!”

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als nächstes musste ich – ob des schneereichen Winters, wieder an dieses Vorhaben denken und googelte die Machbarkeit,

das Ergebnis hielt ich in obigem Übersichtsbild fest. Es sollte kein Waldsteigaufstieg werden.

Ich hatte vor, den breiten Graben, der sich vor dem Gasthaus Rauschbrunnen auftat, im Aufstieg/eventuell auch in der Abfahrt zu nutzen. Meistens muss aber Plan und

Wirklichkeit nicht unbedingt immer gleich wahr werden, wie ich mir das im Kopf vorstellte. Ich brach also beim Gasthaus

Planötzenhof auf, zeitig, es war noch dunkel.

Beim Höttinger Bild zündete ich eine Kerze an. In erster Linie für MarTina, der diese Tour heute

gewidmet war, und ganz wenig für mich selber, auf dass meine Unternehmung gelingen sollte und

Unfallfrei beendet werden würde.

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Dann ging ich gemütlich den Forstweg weiter, oben beim Abzweig, war dann nur mehr eine schmale Fußspur, der ich folgen konnte.

Keine unüberwindbaren Hindernisse machten es mir schwer, auch nicht, als ich den Sommerweg-Abschneider nutzte (wo auch

der Wanderer entlang ging). Und dann tat sich der Blick auf, auf den ich wartete und der mir fast schon signalisierte, “jetzt gehts”.

Der Aufstiegsgraben rechts vom Rauschbrunnen (unten am Bild äußerst rechts).

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Bald war ich drüben, die Schneequalität war 1a (die teils klare Nacht hat für gut durchgefrorene Schneedecke gesorgt).

Anfangs war es noch schmal, aber je weiter ich rauf kam, desto besser wurde der Berg. Überhaupt, wenn es

einen Winter wie diesen gibt, der ja statistisch nur alle 7 Jahre kommt, muss man fast etwas Besonderes – wie diese Tour eben – machen.

Ich freute mich, dass das Ziel näher kam. Mit jeder Spitzkehre spürte ich, dass ich Erfolg haben werde. Und es wurde wirklich herrlich.

Schigelände wie dieses sucht man sonst sehr weit weg – heute fand ich es direkt vor der Haustüre.

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Je weiter hinauf, desto atemberaubender wurde es (auch, was meine Kondi an ging  Smiley).

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Aber, es war genug Zeit, um immer und immer wieder auf die Stadt zu schauen. Bis schließlich vor mir, wie eine mächtige Theaterbühne,

das Schneekar auftauchte. Wenn ich es bis hierher gut schaffe, wird es was mit dem Gipfel, das nahm ich mir von Anfang an vor.

Von dort weg musste ich hinausqueren nach Osten, vorher aber mit unzähligen Spitzkehren dem Gipfelhang Meter abnehmen.

Dann endlich, traf ich auf die Aufstiegsspur all jener, die über den Brandjochboden raufkamen. Das fühlte sich schon

fast wie ein Gipfelsieg an.

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Bald glänzte das Silberne Metall-Kreuz in der Sonne und rief mir zu. Nicht mehr lange und ich hatte es geschafft.

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Dass wirklich mächtig viel Schnee liegt, kann man am Sommer-Gipfelfoto mit Lukas erkennen (er ist 196 cm groß) :

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Der stürmische Wind motivierte mich dann, zu einer baldigen Abfahrt. Im Gipfelhang begrüßte ich einer Dreierschaft, die von der Höttinger Alm herauf

kam. Ich selber wählte meinen Aufstiegs- als Abfahrtsweg. Und weil meine Mühe wohl belohnt werden wollte, durfte ich ein paar Powderschwünge

in den Hang zeichnen, bevor es fast nahtlos in einer Art Winterfirn überging.  Die Südhänge waren zwischenzeitlich stark der Sonne ausgesetzt.

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Unglaublich, die Abfahrt war geschätzte 1000 Höhenmeter genau so, wie es sich der Tourengeher wünscht.

Hindernislos, rassig, steil, pulvrig und firnig. Bis es unten weiter schmäler und schmäler wurde, und ich wusste,

jetzt kommt der Wermutstropfen, die Gegenanstiegsmeter, bevor es noch durch den Wald zurück zum Forstweg geht.

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Die paar Zusatzmeter wollte ich noch durch eine Abkürzung vermeiden, dies war aber leider durch das dauernde auf und ab

zu einer extremen Schwitzpartie geworden. Ich hätte besser oben bleiben sollen. Schließlich trudelte ich aber beim Weg zum

Höttinger Bild ein und war dann flugs beim Auto.

Von der Völser  Strasse und von zuhause habe ich noch mit Zoom Aufnahmen der befahrenen Hänge machen können.

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Fazit:  es war heute einer der Touren, die sich ganz fest im Kopf verankern. Das heute – intensiv  erlebte – geht NIE  mehr verloren.

 

Hilli, 9.2.2019