Basslerin (Basslerjoch), 2.829 mtr

der Name unseres heutigen Ziels ist etwas irreführend. Unter einem “Joch” verstehen wir doch alle eine Einsattelung. Es kam aber anders.

Warum uns die Basslerin sehr gelegen kam, war klar. Ist es doch auf dem “normalen Winter Zustiegsweg” zur Franz Senn Hütte nicht mehr möglich,

ohne Unterbrechungen mit Schi ins Tal zu kommen. Sehr wohl aber über das “Kuhgeschwez” (das hatten wir beim Aufstieg schon gut beobachtet, zudem

reifte bereits der Entschluss, “in dieses aufregend verborgene Tal hineinzugehen” (das Richtung Schrimmennieder führt)).

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Nach ein wenig Recherche war klar,

wir packen das an. Zuerst führte uns der Weg mit einigen anderen in Richtung innere Sommerwand. Wo die  aber nach rechts abdrehten, machten WIR

Spitzkehren bis zum “geht nicht mehr”, zogen dann unsere Latten aus und kralten hinauf in eine steile Scharte (eine Scharte weiter links wäre auch möglich gewesen, dieser

Übergang wäre etwas weniger anspruchsvoll), an deren Ende wir uns abfahrts fein machten. 

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Fest durchgefrorener Firn war unsere Piste, hart, aber griffig. In einer Mulde

konnten wir gar ein paar Pulverschwünge setzen, bevor wir im großen Bogen nach rechts querten.

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Unsere Ziel war der Felsgürtel, der das “unnütze Grübl” von der “Platzengrube”

trennte, und unter dem wir vorbei mussten. Wir haben es super abgeschätzt und kamen auf einem wie geschaffenen Anfellplatz zum stehen. Jetzt galt es wieder Höhenmeter

abzuspulen. Beim Höhencheck erschraken wir, als “nur” 2.350 mtr Seehöhe auf der Uhr aufschienen. Aber der Gegencheck mit meinem GPS Gerät hat die Höhe bestätigt.

Also war Zähne zusammenbeißen angesagt. Der weitere Verlauf des Aufstiegs  lässt aber Tourengeher Herzen höher schlagen. Steiles, breites Gelände. Hindernislos.

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Es ging hinauf

auf eine Mauerähnliche Stufe und das vermutete  Basslerjoch kam zum Vorschein (richtigerweise sahen wir den Übergang “Schrimmennieder”). Dort angekommen lachte uns

ein Gipfelkreuz an. Sofort war klar, dass wir verlängern und das Kreuz “mitnehmen” müssen. Dem Grat entlang würgten wir uns zur nächsten Einsattelung. Von dort ging es

spannend über einen Vorrücken hinauf zum Kreuz. Flex wählte die save save Variante und kam auf allen Vieren daher Zwinkerndes Smiley

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Oben staunte ich dann nicht schlecht, als im

Gipfelbuch “Basslerjoch” stand.

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Anstatt für die Abfahrt zurück zum Schrimmennieder zu fahren, entschieden wir uns für den direkten Gipfelhang und bereuten es NICHT. Ich kurvte voraus und unter meinen

Schiern zerbarst eine vielleicht 7 cm Presspulverschicht und unzählige kleine Schneestücke kullerten links und rechts der Abfahrtsspur mit mir um die Wette. Unter dem Presspulver

war griffiger Harsch und es gelang mir, ein paar schöne Halbzöpfe in den Schnee zu zaubern. Flex tat es mir gleich.

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Die Entscheidung für die Gipfelflanke war einzig richtig.

Weiter raspelten wir auf immer noch hartem Harsch nach unten, es war uns egal, dass es nicht aufgefirnt hat. Die Chancen, ohne großen Sumpf in den Talboden zu kommen,

stiegen so.  Im Abfahrtssinne hielten wir uns rechts und es kam uns zugute, dass sich in meinem Kopf einprägte, wo wir am besten abfahren müssen, um ganz hinunter zu kommen.

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Wir erwischten exakt die richtige Rinne und es ging steiler und ansprechender dahin, als gedacht. Die Passage beinhaltete aber noch einige feine Firnschwünge. Die Sonne hatte doch

genug Kraft, um den harten Bockschnee zu brechen. Im Talboden mussten wir dann nur mehr zur Brücke schieben und konnten weiter, der Strasse entlang, noch ziemlich gut km Richtung

Auto machen. Man kann getrost sagen, dass wir wirklich das letzte Schneefleckerl ausgenützt haben. Flexi jedoch NOCH ETWAS MEHR, ALS ICH.

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Bald waren wir beim Auto und MEIN Fazit, zu den vergangenen beiden Tagen: es war das Winterhighlight in der Saison 2015/2016.

Giggi, 12.4.2016