Apollontempel beim Hundstalsee, 2.287 mtr
Nachdem wir uns am Samstag kulturellen Genüssen im Treibhaus hingaben und ein sehr wertiges Konzert von Bauchklang besuchten (dabei nicht aufmerksam waren und “ungewollt” noch Kompost 3 kennenlernten, eine hammermäßige *****Sterne Band), war uns am Sonntag nach viel frischer Luft.
Dank unserer Liebe zu den Bergen und den ungezählten Möglichkeiten, sich als Innsbrucker ein passendes Tagesziel auszusuchen, hatten wir kein Problem festzustellen, dass der Apollontempel am Hundstalsee auf der gemeinsamen Wunschliste steht. Unsere Neuerwerbung “Freizeitticket” würde uns helfen, einen passablen Einstiegsort, nämlich Stiglreith, in die Tour zu finden. Gleich am Morgen brachen wir auf nach Oberperfuß und schraken kurz zurück, weil die Bahn außer Betrieb zu sein schien. Nach der nächsten Geländekuppe konnten wir aber die bereits in Bewegung befindlichen Gondeln sehen. Im Inntal saß der Bodennebel und sicher blieben wieder einige zuhause, “weils eh schlecht isch”.
Die ersten 500 hm waren die bequemsten des Tages und bald durchstießen wir die Nebeldecke und freuten uns wie die Rohrspatzen über den sonnigen Tag, der sich da oberhalb der grauen Watte auftat. Der Schiabfahrt entlang trabten wir gemütlich plaudernd Richtung Roßkogelhütte, diese blieb links liegen und am Rangger Köpfl staunte ich über das fehlende – große – Gipfelkreuz, das an seinem Platz lag, aber in Einzelteilen.
Wir halten uns nicht auf und steuern den Krimpenbachsattel an, von wo wir den “Schützensteig” weiternehmen, der direkt zum “Seebach” führt.
Der wiederum leitet uns, der Name sagts schon, zum Hundstalsee mit seinem einst strittigen Bauwerk. Die genaue Geschichte kann man übrigens hier nachlesen. Es gibt auch ein eindrucksvolles Video im Netz, das die Entstehung dokumentiert, dieses hier nämlich.
Der Schützensteig ist unschwierig und in einigem Auf- und Ab erreichen wir bald die erste Steilstufe zum Ziel. Nach dieser vermutete ich bereits den See, aber der war noch 130 hm weiter oben, noch einen wuchtigen Abschnitt hinauf. Es war aber nicht mehr schlimm und oben war es dann schon äußerst eindrucksvoll. Der schöne Bergsee lag vor uns und schien uns regelrecht einzuladen an seinen Ufern zu verweilen.
MarTina freute sich über viel Wasser und sah zuerst gar nicht, dass unsere eigentliche Motivation an der Südseite vom Hundstalsee steht. Schnell klärte ich auf und gegen das Licht sah auch sie dann, wohin wir noch gehen. In wenigen Minuten standen wir dann dort. Wir freuten uns aufrichtig, hier sein zu können. Und man kann die Besonderheit der Stätte spüren. Der Geist der Erbauer scheint anwesend zu sein.
Nach ein paar Fotos und einer kurzen Stärkung nahmen wir den Rückweg in Angriff. Es war schon 13:40 Uhr und wir wollten die letzte Bahn ins Tal um 16:30 Uhr auf keinen Fall versäumen. Für den Weg hierher hatten wir 3,5 Stunden gebraucht, zurück schätzte ich nochmal 2,5 Stunden, was schon gefährlich nahe an den Betriebsschluß der Bahn kam. Tatsächlich erreichten wir, gemütlich aber unserer sicher, um 16:15 Uhr die Abstiegshilfe und da wurde uns endgültig bewusst, dass der Tag als besonders wertvoll in unser gemeinsames Tourenbuch wandern wird.
Apollontempel, Du bist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Wer dann noch das Glück hat, dass ihn eine Frau wie ein Göttin begleitet, wie mich, der darf beruhigt vom GANZ GROSSEN GLÜCK reden. Danke Apollon, Du Gott des Lichts, mit MIR hast Du es ganz besonders gut gemeint.
Giggi, 14.10.2012
http://www.world4you.com/-54-1-1-de–/cms.html
servus hilli,
i muas ma den templ endlich amal unschaugn, scho so oft vo weiter oben mitn gugger oi gschaug, aba nia untn gwesn. und danke fürn link, im sellroan kursieren gerüchte, dass der vo a sekte gebaut wordn isch…
cool! a wordpress 😀
was habsn für an provider?
Hallo Leute
Es freut mich, dass unser Tempel einen solchen Anklang gefunden hat, dafür haben wir ihn geschaffen; einen“ Ort der Ruhe, Kraft und Selbstfindung“ für Menschen.
Was das Gerücht angeht, dass dieses Kunstwerk eine Sekte geschaffen hat, möchte ich hiermit entschärfen: denn ursprünglich war dieser Tempel ein Schwarzbau; Staat und Kirche haben uns vehement bekämpft (nachzulesen auf unserer Homepage) und u.a. das Gerücht in die Welt gesetzt, (und an den damaligen Bischof weiter geleitet) dass da oben eine Sekte dieses Werk baut und schwarze Messen feiern würde. Dieses Gerücht wurde, nach einem ausführlichen Gespräch (auf Weisung des Bischofs) mit dem damaligen Pfarrer von Oberperfuss revidiert. Ein persönliches Gespräch mit diesem Bischof wurde uns jedoch untersagt, aus welchen Gründen auch immer.
Dieser Tempel soll keiner spezifischen Religion gewidmet sein, jegliche Art des Glaubens ist dort willkommen.
Tribus Robert – Tempelbauer