Ahrnplattenspitze, 2.171 mtr

Es muss nicht immer ein 3000er sein, auch die kleinen Brüder können was. Das darf man getrost von sich geben, wenn einem die Höhe

der Arnplattenspitze nicht das Gefühl vermittelt, dass es sich um eine “gscheide” Tour handelt. Schaut man aber vom Tal auf diesen

markanten Zacken, bekommt der “gemeine Bergsteiger” schon sehr starke Besteigungsgelüste.

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Ich selber kam auf diesen Gipfel durch Empfehlung eines bergaffinen Kunden. Und es machte mir Freude, den Vorschlag durch Besteigung

“abzuarbeiten”. Heute, gemütlich um 10:22 Uhr brach ich vom Parkplatz in Ahrn auf und mühte mich gedankenverloren die Forststrasse zum Hohen Sattel

hinauf.

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Das war bald geschafft und es ging weiter über einen steilen Pfad, bald im Latschengelände,  zur Einsattelung unter dem Weißlehnkopf.

Nun folgte ich dem Weg zwischen Latschenhängen Richtung Osten und sah immer wieder voller Ehrfurcht den steil aufragenden Gipfelaufbau.

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Hellere Stellen im Gestein ließen mich erahnen, wo die Kraxelei lang ging, aber so recht glauben wollte ich nicht, dass es “human klappen” könnte.

Aber wie so oft, es löst sich, Stück für Stück, wenn man erst mal mitten drin ist, im Abenteuer. So waren es in Summe 2 happigere  – ausgesetzte –

Stellen, die es zu meistern galt. Aber sodann konnte ich den Gipfel MEIN nennen.

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Nach kurzer Rast trat ich den Rückweg an. Die heiklen Stellen sind

abwärts noch etwas schärfer als im Aufstieg, aber mit viel Bedachtsamkeit war es bald getan.

Ins Tal nahm ich die Route über den weiteren Gratverlauf – im dichten Latschendschungel – und konnte so noch Weißlehnkopf, Ahrnkopf und Zwirchkopf

(laut Karte) mitnehmen. Der Abstieg von letzterem durch den Wald ist wirklich durchgehend steil bzw SEHR STEIL. Bei Nässe würde ich von dieser Route

abraten.

Fazit: Hammergiebel, gleich vor der Haustüre. Den “AUF  soll nicht gleich AB sein-Gedanken”  (ein Leitsatz meines immer in schönen Erinnerungen bleibenden

Ex-Berg – und Arbeits-Kumpels Schöffi) konnte ich auch gut leben.

 

Hilli, 2.11.2019