Nockwand, 3091 mtr (leider abgebr.)
Um kurz nach 7.00 konnte mich nichts mehr halten. Ich sprintete förmlich von der Galerie beim Parkplatz Mutterberg Alm nach oben.
Was ich übersehen habe ist jedoch, dass ich über die Nockgrube aufsteigen wollte und diese sich etwas östlich meiner Linie befand. Ich “mähte” (später nachgemessene) 750 Höhenmeter gerade hinauf, bis ich nach Kartenstudium draufkam, dass ich zwar in der Grube war, aber in der Schafgrube. Da ich aber oben auf den Stubaier Höhenweg traf, machte mir der Umweg nichts aus, so war ich mir wenigstens sicher, dass ich 100%ig korrekt zu meinem Ausgangspunkt, dem Grawagrubennieder, kam.
So wars und ich freute mich, ein weiteres Mal den Aufstieg auf die Nockwand zu versuchen (am 15.10.2011 versuchte ich es schon einmal, da hielt mich aber Schnee davon ab und ich dachte, bei trockenen Verhältnissen ist das sicher gut machbar). Ich wagte mich also hinaus, zuerst auf Grasbändern, dann teils über Blockwerk und Felsriegel umgehend, Richtung steiler und mächtiger werdendem Grat.
Nach einigen Passagen wurde es jedoch immer heikler und ich brach mein Vorhaben ab. Eine neuerliche Besteigung kommt nur in Begleitung in Frage. Ob gesichert oder nicht, ist eine andere Frage. Aber ein Partner ist bei solchen Touren doch eine Hilfe. Ich krabbelte zurück und machte mich ohne Pause auf den Rückweg. Weil ich mir Abstieg sparen wollte, war mein Ziel nun die Dresdner Hütte, von wo ich die Bahn ins Tal nahm. Diesen Abschnitt des Stubaier Höhenweges kannte ich noch nicht und es war eine echte Freude, dort dahinzuwandern.
Bis zum Abzweig “Mutterbergalm/Dresdner Hütte” war ich mir sicher, wie mein Ziel heißt. Dort aber stand, dass mich noch weitere 2,5 Stunden Marsch erwarten…… Ich konnte es nicht glauben und entschied mich trotzdem für das Ziel “Dresdner Hütte” und galoppierte richtiggehend los. Vorne, wo der Höhenweg die Schiabfahrt “Wilde Grube” kreuzt, war noch ein kleiner (ca 250 Höhenmeter) Gegenanstieg aufs Egesenjöchl zu absolvieren. Von dort war ich im Nu unten bei der Hütte und gleichzeitig so gut wie in der Bahn. Zeit vom Abzweig 1:15 min – ich habe es also exakt in der Hälfte der angegebenen Zeit geschafft (und die alte Hausregel: die Zeit holst Du Dir im Abstieg wurde auch wieder bestätigt). In Summe war diese ausgiebige Runde knapp 15 km lang und forderte 1.551 aufzusteigende Höhenmeter. Trotz des fehlenden Gipfelsieges war es ein weiterer Traum Tag in unseren Bergen, den ich nicht schnell vergessen werde.
Hilli, 12.7.2015
Servus Hilli! Alles gut bei dir?! Wenn du Infos haben möchtest, Bericht is bald einmal online 😀 Hab dir auch Steinmännchen gesetzt.
lg Holger