Sulzkogel, 3.016 mtr
Irgendwas hat mir in der heurigen Schitourensaison gefehlt. Was? Die Abschlussschitour!! Während letztes Jahr das Highlight schlechthin die Tour auf den wilden Freiger war (am 17.6.2013), wollte heuer der Winter einfach klammheimlich abhauen. Aber nicht mit mir.
Heute morgen stand ich recht zeitig auf (so ein Vogelgezwitscher hat was) und fuhr ins Kühtai. Ich parkte etwa beim Alpenrosenlift und begann die Tour mit einem Ritt auf dem Bike, hinauf zum Speicher Finstertal.
Die Stirnlampe für den Tunnel (der früher immer dunkel war), hätte ich mir sparen können. Er war schön ausgeleuchtet.
Oben parkte ich die Begen und marschierte ans südwestliche See Ende, dort, wo ich den Schnee erhoffte (der auch kam, vielleicht 3 Fußminuten später, als ich dachte). Die Nacht war teils klar und trocken, so war der Schnee knüppelhart gefroren und die Harscheisen waren ein guter Ausrüstungsteil. Anfangs sehr ruppig, über ein Lawinenfeld, ging es bergauf.
Oberhalb der ersten Stufe verwandelte sich die Piste in den Sommertypischen “Minikraterteppich”, mit den aberhunderten kleinen Schneemulden, die sich während des Schmelzprozesses bilden. Die Harscheisen klimperten über den harten weißen Teppich und als mich auch noch die Sonne erreichte, war es einfach nur Glückseligkeit.
Den langen flachen Schlurf zurück zum Gipfelaufbau schlenderte ich gemütlich.
Dafür forderte das letzte Steilstück zum Schidepot noch einmal meine Luftreserven. Flott war ich oben, platzierte die Brettln und stackelte die letzten paar Meter zuerst zum alten, dann zum neuen Gipfelkreuz.
08:50 Uhr: Ziel. Ganz zappelig zwang ich mich zum innehalten und Träumen. Bald musste ich zu den Latten hinunter, überstieg den kleinen Aufschwung im Sattel um direkt zu dem Schneeband zu kommen, dass weiter drüben direkt bis zum Joch raufreichte.
Von dort begann ich eine im ersten Teil unerwartet lässige Abfahrt in besten Sommerfirn hinunter bis zur ersten Geländekuppe. Von dort bis zur Lawine war auch richtiges Schifeeling angesagt, und das am 19.Juni! Einzig der Lawinenteppich war kein Honiglecken mehr, aber allemal, “besser schlecht gfahre als guat gange”
Unten beim Weg rund um den See kamen ungläubig staunende Hüttenwanderer daher, die allesamt zur Schweinfurter Hütte unterwegs waren. Als sie aber den Schnee am Ende des Sees sahen, konnten sie besser verstehen, warum der Hilli die Lattln mit hat…..
Vom Raddepot zum Auto waren es nur wenige Minuten und jetzt habe ich nicht mehr das Gefühl, dass ich eine Tour zu wenig machte, diesen Winter. Die Schi werden jetzt eingesommert………glaubi…….
Giggi, 19.6.2014
Ja so kenn i den Giggi. Ein großes Kompliment meinerseits.