Steinseeklettersteig

während ICH ehrgeizig war und unbedingt den Klettersteig besuchen wollte, nahm sich MarTina die Zeit, und war Haus (oder “Hütten”-)frau. Und als die Hüttenarbeit fertig war, besuchte mein Schatz den Steinsee, der sich noch im winterlichen Kleid präsentierte.

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Mein Weg führte aber hinauf zu den großen Findlingen, von wo aus man schon den rot markierten Einstieg zum Klettersteig sehen sollte. Ab den Findlingen lag Schnee und das einzig richtige war, gerade hinauf “zu mähen”.

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Immer wieder sah ich nach oben, bald konnte ich auch den roten Punkt erkennen, der den Einstieg markierte. Mühsam war es, aber ich erreichte mein Zwischenziel ohne Probleme und legte mein KS-Set an. Die Schwierigkeit im Steig war minimal,  B/C die Bewertung. Entspannt stieg ich ein. Die Sonne jedoch (der Steig ist nach Osten ausgerichtet) machte mir anständig zu schaffen und mein 0,7 ltr Fläschchen schien schon bald leer zu werden.

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Aber nur, bis ich ein Rinnsal querte (Schneeschmelzwasser von oben), wo ich ohne Rücksicht auf die Wasserqualität meine Flasche auffüllte. Genussvoll stieg ich weiter auf, keine technischen Probleme stellten sich in den Weg. Unerwartet tauchte dann das Gipfel(?)kreuz auf.

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Laut dem Gipfelbuch war ich heuer der erste. Und jetzt sah ich auch (oder sah eben nicht), dass keine Spuren hinabführten zum Abstieg. Ich stärkte mich kurz und begann, mich hinunter  zu tasten. Das Stahlseil war nur ganz oben zu sehen und verschwand schon bald unter einer dicken Schneedecke. Herausreißen war nicht. Es lag bombenfest unter dem kalten Nass.

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Ich dachte mir, versuchen tu` ich es und stapfte immer weiter hinunter. Keine Farbe, kein Seil, kein Steig – alles unter einer dicken Schneedecke begraben. Teils sank ich bis zu den Oberschenkeln ein. Zweimal war die gute alte “Handankertechnik” gefragt, die Abstiegsstellen würde ein Ortskundiger vermutlich nicht wählen. Während des Abstiegs zum Joch war ich nie sicher, ob ich richtig bin.

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Einzig da und dort waren Steigspuren erkennbar, wo der Schnee schon ausgeapert war und das gab mir das Gefühl, das es schon passen muss. Schließlich bekam ich die Bestätigung unten beim Übergang, dass ich richtig bin. Stahlseil und Markierung, bffffffhhhhh. Schon nach den ersten 25 Metern hatte ich genug Sicht auf den weiteren Verlauf, um beruhigt weiter abzusteigen.

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Es lag doch noch allerhand Schnee im Kar und es ist recht steil. Meistens konnte man das Stahlseil zu Hilfe nehmen. Bald war ich unten an dem Punkt, wo Abstieg und Einstieg zusammentreffen und machte meine Runde perfekt. Das abdriften im Schnee des steilen Zustiegshanges war ein obendrauf-Leckerli. Unten bei der Hütte verwöhnte mich MarTina mit Jause. Mit vollen – kühlen – Trinkgefäßen machten wir uns danach an den Abstieg und kamen bei sagenhaften 33 Grad beim Auto an. Den Brunnen am Weg ins Tal werde ich auch nie mehr vergessen……..

Zwei so schöne Tage. Danke!!

Giggi, 8.6.2014