Hoher Lorenzen 2.313 mtr

Hoher Lorenzen 2013

Steve, Fuzzi

Nach der letzten Tour für “vertikal Wahnsinnige” auf den Kemacher, sollte es wieder einmal etwas Normales werden. Auf der Speisekarte steht heute der Hohe Lorenzen Berg am Brenner Grenzkamm. Diesen Kollegen haben wir schon etliche male bei unseren MTB Touren am Grenzland ins Auge gefasst. Heute war es so weit.

Start in Obernberg. Es geht entlang des Fraderbaches durch das – der Logiker weiß es bereits – Fradertal. Zu Beginn recht eng. Außer Weg und Bach ist nicht viel los.

Hoher Lorenzen 3,5 Stunden

Erst ab Höhe der Frader Alm 1.621 mtr, reißt das Tal im wahrsten Sinne des Wortes auf und gewährt erstmalig einen Blick auf unser Tagesziel.

Endlich erstmalig erkennbar, der Lorenzen, aber auch noch weit weg.

Leicht ansteigend geht es links des Baches weiter durch den Wald, bis sich oberhalb der Waldgrenze, ein toller Blick auf den gesamten Talkessel auftut.

Der Hochleger 1.948 mtr ist bald erreicht und wir legen ein kurzes Break ein. Wir beraten die Routenwahl für den weiteren Anstieg. Wir folgen der Geländegruppierung und schwenken nach rechts.

Hochleger auf 1.948 mtr, a lässigs Platzl.

Der kräftige Wind der letzten Tage hat hier gute Arbeit geleistet. Starke Verfrachtungen sind zu sehen und die Routenwahl will gut überlegt sein.

Der Grenzkamm ist jetzt schnell erreicht und wir fahren einige Meter ab, auf die Italienische Seite. Dort ist das Gelände gefälliger und auch leicht kupiert.

Steve am Grat zwischen Flachjoch und Hoher Lorenzen Berg auf 2.200 mtr

jetzt auf Italienischer Seite

ganz rechts: Flatsch Spitze mit Schigebiet Hühnerspiel (Ladurns)

Die letzten 50 Höhenmeter montieren wir die Harscheisen. Es ist verdammt eisig und wir riskieren weder Sturz noch Abrutschen nach Italien.

Das Gipfelplateau lädt zum Verweilen und Schauen ein. Ein grandioser Rundumblick bei dem Wetter heute. Wir beobachten eine Gruppe, welche von Richtung Obernbergtal aufsteigt. Mittlerweile geht ein leichter aber doch frischer Wind und wir Starten zur Abfahrt.

Wir beschließen die Abfahrt weiter westlich des Aufstieges, über eine breite Rinne zu machen. Die Einfahrt gestaltet sich recht knusprig, da pickelhart. In diesem Abschnitt wollen die Sportgeräte präzise gesetzt werden.

Nach ca. 50 Höhenmetern wird die Situation leicht besser. Zumindest was pickelhart betrifft. Wir machen aus Windverpresster Vor- und Harschiger Hauptspeise das Beste daraus. Als Nachspeise erwischen wir (zur Belohnung) im Auslaufstück glatt noch etwas Powder, was sofortiges Breitmaulgrinsen auslöst.

Wir bleiben jetzt auf der westlichen Bachseite und kämpfen uns so recht und schlecht über die teilweise stark eingewehten Passagen, den Forstweg Tal auswärts. Ab der Fraderalm nehmen wir wieder westseitig den Weg und nach weiteren 100 Metern leichtem Anschieben, geht es endlich Fahrtechnisch weiter.

Als kleines Zuckele wird uns noch zum Abschluss ein 50 Meter Hang aufgetischt, der es uns ermöglicht, noch einige Schwünge zu setzen und sogar fast bis zum Auto zu gelangen.

Zusammenfassung:

Langer Anstieg durchs Fradertal = nicht jedermanns Sache.
Wertiger Giebel mit lässiger Abfahrt im oberen Teil.
Rückweg zum Ausgangspunkt abhängig der Schneesituation am westlichen oder östlichen Bachufer wählen. Das letzte Stück an der Ostseite könnte etwas heftig werden.

Fuzzi
16.03.2013