Salfains, 2.000 mtr
Für mich birgt diese Tour so viele Vorteile und soviel Geschichte, dass ich sie zwangsläufig Tina vorstellen musste und mit ihr gehen. War ich doch in dieser Gegend schon als 12-jähriger mit meiner Oma unterwegs, zum Beerenklauben. Und, man kann auch bei LWS 4 gehen, weil der Aufstieg fast zu 100% im Wald zu absolvieren ist. Und, fährt man, so wie wir heute, über die Salfains Alm ab zur Rodelbahn, die von der Kemater Alm herausführt, kann man eine wunderbare Runde vollenden.
Wir brechen beim Sportplatz in Grinzens auf, die anderswo herrschende Gefahr, um 10:30 Uhr keinen Parkplatz mehr zu ergattern, ist hier nicht präsent. Die erste Schleife des Forstweges bleiben wir, zum Eingehen, auf diesem. Dann – bei der Wildfütterung, zieht der Sommerweg, dem wir folgen, steiler hinauf. Aus mit Schnattern, die Luft brauchten wir nun für was Anderes.
Was uns noch auffällt, sind massenhaft Schneeflöhe, die, liest man nach, in feuchten Wäldern, wenn es wärmer wird, zuhauf aus der Erde kommen und sich auf dem Schnee fortbewegen.
Beim ersten Queren des Forstwegs (wir sind quasi dauernd auf den Abschneidern unterwegs), warte ich auf MarTina. Den vereisten Brunnen muss ich unbedingt ablichten, bevor es weiter geht.
Die nächste Querung folgt, und ich weiß, dass wir nicht mehr lange zur Nedererhütte brauchen. Als wir dort ankommen, stellt sich der erste “aha-Moment” ein. Die Hütte liegt inmitten einer freien Almfläche und wir freuen uns auf eine Zwischenmahlzeit, die aus Zelten mit Butter besteht, dazu ein heißer Tee.
Nun müssen wir weiter durch den Wald und bald kommt ein schönes Bödele, von dem ich weiß, dass ein zweites ähnliches noch folgen wird. Vom ersten Bödele kann man schon gut das Gipfelkreuz der Figl sehen. Es lugt zwischen den Fichten heraus und durch die tief stehende Sonne ist es kaum auszumachen, weil es blendet.
Wir mühen uns noch ein paar Höhenmeter hinauf, eine “Monk-Kehre” für MarTina mache ich umsonst, naja, gut gemeint war es ja .
Dann tauchen wir ein ins freie Gelände, oberhalb der Waldgrenze. Und für die nächste Viertelstunde hat die Tour ein vollkommen anderes Gesicht bekommen. Die Sonne wärmt uns, der Schnee glitzert und man wollte am liebsten hinaus in dieses unberührte Glitzerparadies. Sich hineinwühlen, es essen, sich darin wohlfühlen….Uns ist warm ums Herz geworden, so schöne Natur.
Nicht lange, und wir standen bei Salfains, auf genau 2000 Meter Seehöhe. Der Wind war unruhig und wir zogen es vor, ein paar Meter abzufahren und uns in einem windstilleren Bereich umzuziehen und zu jausnen. Und dann folgten wir der Schneise hinab zur Salfains Alm. MarTina war anfangs etwas gehemmt, aber nach wenigen Schwüngen merkte man ihr den Spaß und die Freude an der Tiefschneeabfahrt an. Da das Gelände aber nicht sonderlich steil ist, hielt sich der echte Genuss in Grenzen und wir erreichten bald den Forstweg zur Salfains Alm. Dem folgten wir, bis ich eine Waldschneisse hinabfegte, Tina außen herum. Dasselbe nochmal und schon waren wir bei der Rodelbahn “Kemater Alm”. Diese brettern wir hinaus, bis es flach wurde, die Rodler alle überholend. Dann zweigen wir nach links in den Wald ab, “Sportplatzweg”.
Anfangs führt dieser zwar einige Meter in die falsche Richtung und will einen daran zweifeln lassen, ob er dorthin führt, wo man hin will, aber bald schlägt der Weg einen Rechtshaken, den wir zudem noch gekonnt abschneiden, und man fühlt sich wieder gut. Noch ein paar Meter, eine kleine Anhöhe hinauf, und wir können schon unser Auto sehen.
Ein lautes “juhuuu” kommt von Tina, “wir wieder daaa” und leitet das Ende eines ausgefüllten und trotzdem gemütlichen Tourentages ein.
Giggi, 20.1.2013
Da gibts genug Schnee. Schöner Ausflug. Schöner Sonntag.