Seefelder Spitze, 2221 mtr

die gestrige Tour auf den Hoadl hat uns ziemlich schockiert. Aufgrund der fehlenden Möglichkeit, die Pisten durch Schneekanonen auf Vordermann zu bringen, ist seit dem Feiertag am Donnerstag der Zustand täglich schlechter, ja sogar katastrophal geworden. Und ein weiteres mal wollten wir uns und unserer Hardware das nicht antun. Also wurde fleißig drauflosrecherchiert, wo es wohl besser gehn könnte. Mir fiel dazu Kollege Martin ein, der vom Hermelekopf schwärmte und die Bilder in seinem Album vom 8.12. belegten das. Der Rest der Bande schlug ebenfalls diese Zone vor und ich war bereits nach dem Zirler Berg guter Dinge, sah man doch, dass in dieser Gegend die Wolken augenscheinlich hängengeblieben sind und sich entladen haben. Ich mag zwar normalerweise diese Gegend nicht so gerne, aber heute muß ich gestehen, war es das wohl attraktivste Gebiet im Nahbereich von Innsbruck.
Abgesehen vom sich lichtenden Hochnebel ab etwa 1350 mtr, die Schneemengen – auch im Wald – können sich sehen lassen.

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Es war eine echte Gaude, zuerst ein Stück entlang der Piste, dann im Wald und schlußendlich wieder auf präpariertem Grund hinauf zu stackeln. Meine Begleiter – „Hefe-Jemie“ und Hannes, hatten beim Seefelder Jöchl genug. Ich mußte mir aber das Kreuz der Seefelder Spitze noch anschauen und ging weiter. Kurz vor einem Aufschwung machten alle Schidepot. Ich dachte: ohne Schi kann jeder und zog die Latten NICHT aus.

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Die anderen schauten zwar komisch, aber meine Einstellung war: raufwünschen kann ich sie nicht, aber runtertragen sehr wohl, und war somit auf der sicheren Seite, die Brettln dabeizuhaben, wenn es denn möglich wäre, wieder abzufahren. Im Aufstieg waren sie nicht hinderlich und ich war gleich flott oben wie die Fußgänger.

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Nach kurzer Pause und dem feinen Gipfelgenuß schnallte ich an und kam, flott mit den Schiern an den Beinen, gut hinunter. Manchmal wohl etwas weit rechts – dort wo die Wächten ins Nimmertal abfallen, aber immer sicher. Dann schnallte ich die Dinger doch noch einmal ab, um einen kleinen Gegenaufstieg zu meistern. Jetzt konnte ich auch praxisnah die Schnelltragevorrichtung des Dynafit-Rucksacks testen. Super, ohne Ranzenabnehmen in Windeseile die Schi auf den Buckel nehmen, dess taugt mir.

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Vorbei am Jöchl, wo zig andere auch ihre gute Wahl mit zufriedenen Gesichtern zeigten, fuhr ich zur Roßhütte ab. Dort traf ich die anderen beiden wieder, zu denen sich auch Iris gesellte. Schließlich traf noch der Ander mit Junior Begleitung ein (die Schifahrer) und ein feines Pläuschen in der Sonne folgte. Ganz zum Schluß, nachdem sich Papi und Sohn vertschüßt haben, kam noch ein Spätaufsteher auf eine Stipvisite: „Tequilla-Mike“ 🙂

Sodala, außen wirds schon finster, ich bin richtig froh, daß ich dem heutigen Tag doch ein paar Sonnenstrahlen abgetrotzt habe. Einige „im Talbleiber“ dürften heute gar nicht mitbekommen haben, daß es in der Höhe wolkenlos und traumhaft war…..

Giggi, 11.12.2011