Sattelberg

Sattelberg

Schlaraffen(äh-Sattel)berg, 13.2.2010

16:00 Uhr,  Prinzessinengleich werden den Damen die Felle aufgezogen. Es soll ja besonders für die Ladys ein feines Wochenende werden. Und los gehts. Betont atem- und Pulsschonend wird aufgestiegen. Nach wenigen Metern müssen Mario und ich einfach schneller gehen, sonst wird uns zu kalt 😉

Trotzdem plappern wir ohne Unterbrechung. Nicht lange, und die Sattelbergalm erscheint. Es ist sehr kalt. Rein in die gute Stube, die letzten Gäste verlassen das Haus und wir sind alleine. Neben dem gemütlichen Ofen sitzen wir, trinken Saft und Glühwein und wärmen uns den Rücken. Ein halbes Stündchen nach uns trudeln unsere zweiten Hälften ein.

Glück strahlt aus Ihren Gesichtern. Erstes Etappenziel erreicht. Bravo Mädels! Jetzt habt ihr euch auch was verdient.

„Solli enk die Sauna einschalten?“ fragt Chef Luis. „ja bitte“ – in 90 min werden wir schon schwitzen. Vorher gönnen wir uns aber noch ein gemischtes Speck-Käsetellerchen, begleitet von hausgemachtem Brot.

Etwas ängstlich werde ich gefragt: „und wo ziagma uns um, und miassma dann durchn Eingangsbereich ummi zur Sauna?“. Ja natürlich, wir müssen durchs Freie zur Sauna. Das ist ja bereits der erste Teil des Alpensaunarituals auf der Sattelbergalm.

Freudig erregt treffen wir uns dann im Gang des Schlaftrakts, jeder sein Saunatuch umgewickelt und gehen ein Stockwerk tiefer. Im Freien war es dann bitterkalt – so -10/11 Grad werdens schon gewesen sein. Der Himmel war sternenklar und man konnte die Kälte, wenn man sie nicht spürte, so wie wir, auch sehen. In der Sauna dann, 80°, aaaaah, war das ein Hochgefühl. Einige male gossen wir auf, schwitzten, plauderten, gingen raus in die Luft und wieder in die Hitze zurück. Es war herrlich. Sogar ein Fläschchen Sekt wurde geköpft.

Schließlich drängte uns der Hunger zurück in die Alm. Duschen, umziehen und runter in die Gaststube. Eine Riesenfritattensuppe für die Damen und Rippelen für die Herren ließen uns den Hunger schnell vergessen. Irgendwann gewann aber die Bequemlichkeit oberhand und Sauna, voller Bauch und Gemütlichkeit äußerten sich in wohliger Schläfrigkeit, der wir uns hingaben. Noch wenige zig Minuten und wir entschlossen uns, das Schlaflager zu beziehen.

Schlafen. Bis 08:30 Uhr (!!).

Um 08:45 Uhr waren wir die ersten, die Frühstück begehrten. Es dauerte ein bißchen, aber was uns vorzu kredenzt wurde, ließ keine Wünsche offen.  Wirt und Mannschaft verwöhnten uns mit allem, was das Herz begehrt.

Nach eineinhalbstündigem Frühstücken waren wir stark genug, um zum Gipfelsturm aufzubrechen. Wieder das schonende Damentempo, wieder die Ungestümen Wilden auf und davon. Kurz bevor wir den Gipfel erreichten querten wir noch wild hin und her und suchten Scheine, die Manni vor 2 Wochen verloren hatte. Leider ohne Erfolg. Gar nicht so lange nach uns sind die Ladys am Ziel. Zuerst fällt mir Walli in die Arme. Sie ist glücklich. Ich auch.  Dann tut es Elfi dem Mario gleich. Es ist ein ungemütlicher und saukalter Wind aufgekommen. Schnell umziehen und möglichst schonend mit der Abfahrt beginnen. Walli hat zwar kein Problem, aber sie ist unterstützungsbedürftig. Ich bin Guide und tue mein Bestes. Heute wirklich gemütlich und rücksichtsvoll. Wir schlängeln uns mit einigen Pausen hinab und trudeln schließlich wieder bei der Alm ein. Pause. Jeder trinkt was. Nach einer guten Stunde wird es uns zu kalt und wir brechen auf zur finalen Talfahrt. Brrrr!!!! Im Schatten hat`s einen „Schatten“. Ohne Probleme erreichen wir unseren Ausgangspunkt und verstauen Gerät und Personen im Zafira und fahren gemütlich gen Innsbruck.

Es war ein äußerst entspanntes Wochenende mit Schlaraffenlandcharakter am Schlaraffen(Sattel)berg.