Schafzoll (Schafzöllen)
Schafzoll (Schafzöllen)
die donnerstägliche Nachtpulverei vom Kofel steckt noch in den Beinen. Aber trotzdem zieht es mich hinaus, weil heute der schönste von 3 freien Tagen ist. Da ich solo bin, solls nichts anspruchsvolles sein, aber etwas, wo ich noch nicht war. Und da wollte ich eigentlich auf die hintere Karlesspitze marschieren. Ich war mir sicher, daß ich den richtigen Parkplatz hatte und schlenderte drauf los. Ein bißchen fremd kam es mir aber schon vor. Und beim Jugendheim-mitten im Wald- war es mir dann klar. ICH BIN EIN TAL ZU FRÜH!! Ich hatte dann nur mehr die Wahl zwischen Wechnerwand (war ich schon) – umkehren und dem Schafzoll (war ich noch nicht). Also – Schafzoll. Aber es sind nur weniger als 600 hm, für einen schönen Tag und die tollen Verhältnisse eindeutig zuwenig. Ich koffere also rauf, die zwei vor mir am Gipfel waren schon abfahrtbereit und johlten auch schon neben mir hinunter. Ich sah, daß etwa 15 cm Powder – auf hartem Untergrund auch auf mich wartete. Und NOCH UNVERSPURT! Hähä, denke ich, gar nicht umziehen, schnell auch den Hang zerpflügen, und dann gleich nochmal rauf, dann paßt die Länge der Tour halt auf diese Weise. Gesagt – getan. Schischuhe zu, Annorak an und los. Die Verhältnisse sind prächtig, es ist kalt, aber durch die Sonne angenehm. Ich staube hinunter bis mir die Luft ausgeht. Rasten und schnauben. Es wurde eine ansehnliche Spur.
Nochmal tief Luft holen und noch einmal. Wieder gelungen.
Hinunter bis in den Talboden und jausnen. Irgendwie unrythmisch. Ich felle wieder auf, sounde mich per MP3 Player richtig geil ein und trabe wieder rauf. Diesmal die andere Spur – dass man es auf dem Track sehen kann 😉
Bald bin ich wieder oben und freue mich auf die zweite Abfahrt. Erstaunlich, innerhalb nur 1 Stunde ist es schon merklich weicher geworden. Diesmal halte ich mich weiter rechts, nicht mehr so guter Schnee wie zuerst aber noch unverspurter. Einfach genial.
Wieder unten schlenze ich noch das Forstwegerl bis zur Talstation der Materialseilbahn direkt an der Straße und erschrecke dabei mit meinem unvermuteten Auftauchen ein paar spielende Kinder. Tschuldige! Beim Auto gönne ich mir noch ein „Mateschitz-Cola“ (soll ja Kokain enthalten) und brumme wieder heim. Geil wars.
Giggi, 3.4.2010