Nockspitze über Mairrinne
Nockspitze über Mairrinne
29.12.2010
Hausgemachte Nockspitz`mit Pulverabfahrt über Mairrinne wollte heute nur der Mario mit mir teilen.
Mit dem Postbus knattern wir von Birgitz in die Lizum. Der Schuggsnbus war 20 min zu spät, und dann seima bis zum Ziel im Gang gstanden. In der Lizum steigen wir gut gelaunt aus und präparieren uns zum Aufstieg.
Der Weg führt uns entlang des Funparks, weiter über die steile Abfahrt aufs Birgitzköpflhaus. Der Regen von vor Weihnachten hat die Piste durchfeuchtet, die kalten Temperaturen danach hatten zur Folge, daß der Schneegrund, auf den nun einige male ein paar Zentimeter Pulver gefallen sind, boggelhart und rutschig war.
Das habe ich und auch der Mario extrem gespürt.
Aber während ich nur fluchen konnte, hat der Mario beim Birgitzköpflhaus (schon wieder) seine Geheimwaffe ausgepackt: „Mörderkraftstulle“. Während er noch mampfte, mußte ich weiter, es wurde ein bißchen windig und frisch. Ganz sonnig wars auch nicht, der Nebel zog mal hin und dann wieder her. Hinterm Buckel hinauf, dem abgeblasenen Grat entlang, wenige male hatte ich ein ungutes Bauchgefühl. Die folgenden Meter waren einfach nur schön, der Wind und das Wetter haben den Schnee eigens geformt.
Weiter oben reißts dann auf, leider bleibt der Wind unser Begleiter. Es dauerte nicht lange und das schöne Kreuzerl taucht auf. Super, auch wenn es „nur die Nockspitz`“ ist, die Ankunft beim Kreuz ist doch immer wieder etwas ganz ganz Besonderes.
10 Meter unterhalb vom Kreuz lagern wir in einer windstillen Mulde. Ich mußte mich unbedingt in Geduld üben, während ich am liebsten gleich abfahren würde, muß der Mario wirklich in Ruhe jausnen können, sonst geht da nix. Also schoppt er zwei weitere Bemmen (ja, den Ausdruck gibts wirklich) in sich hinein und dann gehts aber endlich los.
Die ersten Schwünge versprachen nicht viel, entlang des abgeblasenen Kamms schauten immer wieder „Sharks“ heraus. Die eingewehten Mulden wiederum waren mit Triebschnee gefüllt und auch grad kein Honiglecken.
Eine letzte steinige Kuppe wurde überquert und dann standen wir da, an der Einfahrt in die Glücksrinne. Sofort nach dem Start ist diese Abfahrtsvariante gleich sehr breit und auch, wenn ein paar schon vor uns runter sind, konnten wir noch immer im Unberührten unser eigenes Spürchen zaubern. Zweimal kurz gerastet, das dritte mal nicht erwartet und wieder losgefahren, brannten die Oberschenkel im Finale so stark, daß ich weder abbremsen (die Gier), noch einen sauberen Halbzopf hinzeichnen konnte. Bis ins Flache, schnauben wie ein Pferd und warten auf Mario. Der hat sich für den Zieleinlauf die Kraft besser eingeteilt und genießts sichtlich.
Dann bannen wir noch ein paar Motive auf Zelluloid und kurven hinten rum, den Latschen entlang, zur Götzner Schiabfahrt. Hier darf auch ich nochmal Model sein, diesmal ist der Mario der Kameramann.
Den Schuß hinaus, rüber Richtung Mutterer Alm und weiter Richtung Tal. Kein Vergleich war natürlich die Kunstschneepiste mit dem Hochgenuß des Vorerlebten. Aber, wir waren unterwegs, eine 1544 (!!) Höhenmeter lange Abfahrt vom Gipfel (2403 mtr) nach Birgitz (859 mtr) zu absolvieren. Und wo kann man das schon machen – und das nahezu von/zur Haustüre?
Juhui, geil wars, die nächsten Abenteuer warten schon.
Auf ein Neues!
Giggi
Nachtrag v. 30.12.2010:
und weils so schön war,heute mit Lukas mit Lift zum Birgitzköpfl und hinten rum zur Einfahrt und MAIRRINNE nochmaaaaal! Video folgt hier……
Nachtrag v. 31.12.2010:
und weils gestern so schön war, heute gleich noch ein drittes mal, diesmal wieder vom Parkplatz – mit Harscheisen – unterm Lift hinauf und zum Gipfel. Abfahrt wie oben beschrieben.
Prosit 2011 !!