Sonnkarköpfel, 2262 mtr

Sonnkarköpfel, 2262 mtr

Jeder (aufmerksame) Bergliebhaber hat es schon einmal gesehen. Das Gipfelkreuz des Sonnkarköpfel, oberhalb von Oberhofen, bei Telfs. Warum man es so gut sieht (eigentlich ja selbsterklärt), werden wir später noch erfahren. Zuerst verfranste ich mich mal und war schon in Pfaffenhofen, als ich merkte, daß es zu weit ist. Zurück nach Oberhofen und mit gutem Gefühl gleich die richtige Zufahrt zum Ausgangspunkt gefunden. Das Kreuz kann man schon sehen, aber seltsam, es ist wirklich elendig weit entfernt.

Ich machte mich auf und meine Erwartungen wurden erfüllt. Bis zur Oberhofener Melkalm ist es ein langer, langweiliger Forststraßenhatsch. Mountainbikeliebhaber werden diesen Teil der Tour mit Sicherheit mit der Begn hinter sich bringen. Wär`ja auch was für die Abfahrt. Aber ich, ich bin ja „Marschierer“, deswegen muß das Rad nicht unbedingt dabei sein.

Bei der Alm schnappe ich eine Banane und fülle die Wasserreservoires auf. Endlich oberhalb der Baumgrenze. Das ist einfach ein viel freieres Gefühl. Bis zur Sonnkarhütte vergeht die Zeit im Flug und die unten angeschriebene Zeit, von der Alm bis zum Sonnkarköpfel: 2,5 Stunden, stimmt wohl nicht ganz.

Das schöne Kreuz ist permanent präsent, aber irgendwas stimmt da nicht. Es will und will nicht näherkommen, obwohl es doch immer so deutlich sichtbar ist.

Schließlich windet sich der Steig westlich vom Gipfelaufbau herum und mit flottem Schritt bin ich zügig am Gipfelgrat. Und da, da steht es plötzlich vor mir. Dieses Kreuz. Jetzt wird mir auch schlagartig klar, was da immer so getäuscht hat. Das Gipfelzeichen ist gemessene 10 (!!!) mtr hoch. Man beachte meinen Schistock, der ist auf 135 cm eingestellt.

Ja klar, daß man es erstens von überall gut sehen kann und zweitens, dauernd meint, es ist schon ganz nah. Ein gewaltiger Klotz, boah. Nach einer kurzen Rast starte ich ins Tal. Hier ein Blick über die Sonnklarhütte ins Inntal:

In 1h50min war ich wieder beim Auto. Vorher wollte aber dieser Frechdachs mit mir mitgehen. Erst ein harrsches „zrugg mit Dir!!“ brachte ihn zum umkehren.

Ich sparte gegenüber dem Aufstieg etwa 1,5 km an Weg ein, indem ich, wo es nur ging, die Forststraße abkürzte und durch den Wald marschierte.

Fazit: wer gut „zu Bike“ ist, soll das gscheider als Bike-Hike Tour machen. Aber wems egal ist, auch längere Hatsch-Abschnitte zu absolvieren, dem kann ich die Tour nur empfehlen. Und der Ausblick zum großen Nachbarn (Hocheder, 2796 mtr) ist auch nicht ohne. Nett, war mal was anderes, wo anders.

Hier noch alle Fotos zur Tour:

https://picasaweb.google.com/berg.schneefan/020711Sonnkarkopfel2262Mtr#

Giggi, 2.7.2011