Malgrubenspitze, 2571 mtr
Malgrubenspitze, 2571 mtr
es ist doch erstaunlich. Diesen Gipfel habe ich länger „übersehen“ und erst gestern wurde ich wieder darauf aufmerksam. In der Lizum soll es schon wirklich KEINEN Giebel geben, wo ich noch nicht oben war.
Aber, nicht umsonst ist die Malgrubenspitze seltener erstiegen. Ich kann mich auch erinnern, daß ich vorhatte, dort raufzugehen, das Kreuz hatte ich auch im Auge, aber bei der Rundwanderung über Amperstein-Marchreisenspitze-Hochtennspitze war bis zur letztgenannten kein Abzweig ausgeschildert und ich habs deshalb sein lassen. Dass der Zustieg zu diesem Gipfel doch etwas Recherche erfordert und auch, daß man ihn ersteigen WILL, und das nicht nur so nebenher, ist mir seit heute auch klar.
Über die „Damen“ schwirre ich auf den Hoadlsattel und wandere weiter über Hochtennboden bis zur Hochtennspitze. Exakt 2 Stunden bis dorthin unterwegs – ich bin sehr zufrieden. Und von da oben kann man den Weiterweg gut einsehen. Alles was ich weiß, habe ich aus Klier. Aber ich habe die Beschreibung weder auswändig gelernt noch kopiert und mitgenommen. Ich vertraue darauf, daß es zu finden sein wird. Einzig, daß der Aufstieg von West leichter als von Ost ist, bleibt mir in Erinnerung. Ich will zwar von Ost hinauf, folge aber schwachen Steigspuren und finde mich plötzlich in extrem gemeinen Steilrinnen wieder und kämpfe mich nach oben.
Die Hände suchen Halt links und rechts, die Füße gehen immer wieder durch. Oben weiter krale ich nur mehr auf allen Vieren weiter. „Brüchig“ ist eigentlich noch schöngeredet. Vom gelesenen Ier merke ich nicht viel. Und schon gar nicht, als ich plötzlich vor dem Letztaufschwung stehe und mich wundere, wie ich da eigentlich raufkommen soll. Aber es hängt ein Stahlseil runter, sehr nützlich.
Wird es halten? Ich habs probiert……und mit der Hilfe der Eisenschnur ist mir der letzte Schnapper zum Gipfel gelungen. Ich muß noch einmal etwas ausgesetzt um die Ecke und stehe oben. Jetzt ist mir erst klar, daß dies soeben der Übergang vom Ost zum Westgipfel war, der in der ganzen Beschreibungsreihe als am schwierigsten beschrieben war.
Nun ja, nach der kurzen Gipfelrast freue ich mich nahezu, daß ich nun „den leichten“ der beschriebenen Wege absteigen kann. Aber da legsch di nieder, so easy war des gar nit. Einzig die ersten Meter waren OK, dann folgt Bruchgammel par excellence und mit „I“ ist da nix zu machen. Gut „II“ lasse ich gelten.
Ganz sachte taste ich mich hinunter. Von der Malgrubenscharte krache ich dann in Abfahrmanier runter zum Weg, der auf den Widdersbergsattel führt.
Über ihn stolpere ich hinaus in die Lizum zum Parkplatz.
Fazit: wertige Buchpartie, natürlich hat man als Mittelgebirgsbergler mal da oben gestanden zu haben!
🙂
2.10.2011, Giggi