östl. Karwendelspitze, 2.537 mtr

Die Bergtouren rund um das Karwendelhaus erfordern bekanntlich immer eine 20 km Anfahrt (oder, wems nicht zu hart ist, einen 20 km

Anmarsch). Der Tag heute war wie geschaffen, um ein weiteres Tourenziel in der Ecke abzuhaken. Es hatte im Tal hochsommerliche 30Grad +,

und im Wetterbericht war gar die Rede, dass es auch im Bergland heute KEINE Unwetter geben würde.

Also stand dieser ausgiebigen Monsterrunde nichts im Wege. Außer, die Teilnehmer des Ötztal-Radmarathons. Die passierten ab 8:20 Uhr

Kematen – die Straße war bis 10.00 Uhr gesperrt. Als mir das gegen 7:15 Uhr bewusst wurde, hieß es “Gas geben”. Zügig war gepackt,

der Radträger montiert, aufgeladen und Abmarschbereitschaft hergestellt. Gegen 8.00 Uhr säumten bereits zahlreiche Fans und Sicherheitspersonal

die Völser Straße. In Scharnitz, beim Parkplatz, war gegen 8:25 Uhr bereits gut gefüllt. Ich “schloff” in eine freie Lücke, und montierte vorsichtshalber

den Radträger wieder ab, weil der ziemlich weit hinausragte. Die Bike Fahrt bis zum Ausgangspunkt etwas unterhalb vom Karwendelhaus war (noch)

angenehm kühl.

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Nach etwas mehr als 2 Stunden war es geschafft. Ich schnappte die Bögn und nahm sie ein Stück den Steig mit, um sie zwischen den

Latschen zu deponieren. Vorsichtshalber klemmte ich den Helm auf den Sattel (wegen möglicher “Salzmuiselen”). Einfädeln war dann gar nicht so

einfach, zumal ich glaubte, der Steig führt über das Grabenkar hinauf. Tat er auch, aber der andere Steig halt. Den ich nahm, der ging “hinten rum”,

und ich würde ihn als “Normalweg” bezeichnen (östlich vom Vogelkar).

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Es zog sich unheimlich und ich dachte, ich werde NIE ankommen. Endlich

tat das Gelände auf und der Gipfelaufbau wurde sichtbar. Weiter oben kam auch das wuchtige Kreuz in Sicht. Die Geduld zahlte sich aus, nach ins-

gesamt 4:37 Minuten konnte ich das Kreuz abschmieren.

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Oben traf ich dann auf Christian, mit dem ich vereinbarte, dass wir zusammen den (anderen)

Weg über das Grabenkar absteigen. Es war nicht dramatisch, aber oben noch schneebedeckt und über einen Felsabbruch vielleicht mit Stellen I gespickt.

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Nach dem anspruchsvolleren Teil tuckerten wir gemütlich im Schotter nach unten. Christian war bald nicht mehr zu sehen, vorher schnappte ich mir

noch seine Telefon-Nummer, um Fotos übermitteln zu können.

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Ich war auch bald beim Drahtesel und dann begann der Teil der Tour, auf den ich mich am meisten freute. Knapp 20 km schön kühl zurückrollen nach

Scharnitz.

Hilli, 9.7.23