Fotscher “Gfrierschrank-Giro”

Steves Wunsch war, sich dem Fotscher Express anzunähern. Es sollte schon Richtung “dem Großen” gehen. Aber dazu kam es (leider) nicht Smiley.

Bei satten -11° brechen wir in der Juifenau auf. Der Talwind machte es garantiert um etliche Grad “frischer”.

Lukas, Steve und ich marschierten gegen 8.45 Uhr los – bis zur Juifenau Alm aus Bequemlichkeitsgründen auf der Rodelbahn. Bei der Alm

musste ich Gewand aufrüsten, vermutlich hatte es dort oben – immer (noch) im Schatten, gut und gerne –15/16 °. Fein, dass es zumindest windstill war.

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Wir querten weit hinaus nach rechts, Richtung Roter Kogel. So sehr wir es uns auch wünschten, Sonnenstrahlen waren auch noch weit nach der Alm noch

keine “abzugreifen”. Endlich, nach einer weiteren Kuppe, deutete sich die heiß ersehnte Wärmequelle an und schließlich tauchten wir ins gleissende Licht.

Mit einem Male konnten wir spüren, was Strahlungswärme ist. Trotz trockenster, beißendster  Kälte wurde es auf einen Schlag angenehm. Das plötzliche Ver-

schwinden der Angst, dass es nur mehr kälter und kälter werden könnte, lockerte auch die Stimmung merklich auf. Steve und Luggi hatten sich für eine

Spur entschieden, die nur bergan – Richtung Sömen –  anstieg, ich selbst blieb auf der Südwestspur, die direkter zu unserem  Gipfel führte.

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Die beiden kamen  wenig später – mit etwas

Höhenverlust– kurz vor dem Roten Kogel, wieder auf den GUTEN Weg. Nahezu zeitgleich trudelten wir dort ein. Gleich zu Anfang fielen wieder Tourengeher auf,

die den Aufbau eines Gipfelkreuzes als Lagerplatz und Rucksackständer betrachteten. Nach der sehr direkten Bitte an eine junge Dame, ob denn ein Gipfelfoto

von uns Dreien auch ohne sie (im Bild) möglich wäre, ging ihr (hoffentlich) ein Licht auf.

Viel Zeit hatten wir nicht zu verlieren und rüsteten alsbald um. Es stand uns eine herrliche Abfahrt Richtung Potsdamer Hütte bevor. Kurz vor selbiger, pflügten wir

einen Graben hinunter ins Tal, wo wir gepflegt über den Bach setzten und die Rodelbahn ein Stück talauswärts schossen.

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Bis zum Abzweig, der uns zur Furgges Alm führte,

ließen wir es sausen. Dann  wurde zum zweiten Mal auf gefellt. Die Sonne leistete immer noch gute Dienste, diesmal hatten wir sie im Rücken. Es blieb der Respekt vor den

Momenten, wo wir in den Schatten tauchten. Dort war es auf einen Schlag zu spüren, dass “senza sole”,  gleich und auf einen Schlag NIX MEHR FEIN SEIN !

Bei der Alm nutzte ich den sprudelnden Brunnen und füllte noch Wasser auf, gut, dass ich das kalte Nass mit dem restlichen warmen Tee auf eine Trink-Temperatur brachte.

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Luggi und ich plagten uns die letzten paar Hundert Meter schon etwas, während Steve hochmotiviert und ohne jammern, voraus zog und als erster am Schafleger eintraf.

Er rechnete noch immer damit, dass es nach der Abfahrt zur Kemater Alm, weiter auf den Hoadl gehen würde.

Jedenfalls haben wir uns am Schafleger soviel Zeit gelassen, dass die feuchten Klamotten getauscht wurden und der Bauchbunker ordentlich aufgefüllt wurde.

Dann ging es an die zweite Abfahrt des Tages, hinunter ins Senderstal. Es war kein Pulvertraum, aber ein lässiges Geländefahrtl.

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Bei der Kemater Alm war es 15.55 Uhr.

Steve zögerte ob des Vorhabens, noch auf den Hoadl zu steigen. Er schloss sich dann aber doch UNS an. Die verschwindende Sonne samt zu erwartender Kälte und die in Kürze

einsetzende Dunkelheit waren gute Gründe. Wir hatten auch so noch genug zu tun, um über die Rodelbahn nach Grinzens zu kommen. Dort hat uns MarTina um 16.30 Uhr aufgeklaubt und

ins Base Camp zurückgebracht.

 

Fazit: aufregender, anstrengender, kalter, langer, kräfteraubender Tourentag, der uns gerade wegen der Widrigkeiten stolz machte und uns lange im Kopf bleiben wird.

Distanz: ca 2.200 Aufstiegsmeter, 30 Weg km gesamt, 2.675 Abfahrtsmeter, 5,5 h Aufstieg, 1,5 h  Abfahrten, 0,5 h Gipfelpausen;

Mit dabei: Steve, Lukas, Christian.

 

Birgitz, 9.1.2021 – Hilli

 

noch ein paar Fotos:

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