TrentinoCross 2018

TrentinoCross 2018

Eine Mini Transalp sollte es werden heuer, die ersten vier Touren der letztjährigen Transalp 2017 welche aus Schlechtwetter Gründen nicht machbar waren. Über die hohen Tauern sollte es gehen. Von Kirchberg zur St. Pöltenerhütte weiter nach Osttirol und weiter nach Südtirol. Doch der Wettergott sprach wieder kräftig mit und so sollte auch heuer wieder Schnee auf den hohen Tauern liegen und unser Vorhaben wie im letzten Jahr zu Nichte machen. Spontan entschließen wir uns für einen Transfer per Van in Richtung Gardasee. Es werden vier interessante Touren im Trentino. Trentino Cross 2018.

Tour 1, 29.06.2018

Die erste Tour starten wir nach einer kurvenreichen Anfahrt in Pian delle Fugazze 1163m.
Nach einer kurzen Asphaltstrecke biegen wir auch schon auf einen angenehm steilen Schotterweg ein.


Die Höhenmeter purzeln und schon bald überwältigt uns eine geniale Aussicht.


Wir arbeiten uns hoch auf den Colletto Basso die Fieno auf 1565m. Bis hierher war es recht kurzweilig. Etwas später durchqueren wir den Berg durch einen Tunnel und finden uns in einer alpinen Ecke wieder.


anderes Bild am Ende des Tunnels


fantastische Kulisse

Am Rifugio Achille Papa 1929m wird kurz gestoppt und bei einem Radler für die letzten sehr anstrengenden Höhenmeter wieder aufgetankt.


Parkplatz am Rifugio Achille Papa 1929m

Über sehr grobes Terrain kämpfen wir uns hoch. Vorbei an der Arco Romano auf 2035m.

Arco Romano auf 2035m


Schützengräben durchziehen die Landschaft


Dente Italiano 2220m

Die letzten hundert Meter müssen geschoben werden da unfahrbar. Wir finden uns inmitten einer Szenerie aus Schützengräben, Bunkern und Höhlensystemen aus dem ersten Weltkrieg wieder. Nach wenigen Schritten befinden uns am höchsten Punkt des Monte Passubio.


Cima Palon 2232m

Die folgende Abfahrt sollte unter der Kategorie endlos und lässig eingeordnet werden. Weniger angenehm ist der Gegenanstieg auf Asphaltpiste hoch zum Ausgangspunkt. Das Weizenbier am Ziel sollte aber entschädigen.


Endlose Abfahrt, sehr geil !


Und endlich a Weizele

Und Abends: alles kosten !!!

Tour 2, 30.06.2018

Heute wollen wir einen Blick in die Dinosaurier Region gegenüber von Mori werfen. Am Ausgangspunkt haben wir bereits 35°C. Die ersten Höhenmeter auf Asphalt sind rasch zurückgelegt bevor es rechts ins Gelände abbiegt.


Kräftig Schwitzen an den Platten der Dinos

Die Hitze ist heute recht ansprechend und drosselt unser Tempo. Mittlerweile werden die ersten Dino Spuren anhand der Infotafel erkundet. Hier haben wir die erste Panne zu bewältigen. Mit vereinten Kräften ist der Platte schnell behoben. Zum guten Glück haben wir eine Pumpe im Gepäck. Mit Gaspatronen hätten wir definitiv Pech gehabt da auch das Ventil des Schlauches defekt war. An die vier Patronen wären es in Summe dann gewesen.

Reiss außa den Schlauch


Und jetzt auf den Pneu Platten; gut dass Ersatzmaterial dabei ist

Nach weiteren hart erkämpften Hitze-Höhenmetern geht die erste Abfahrt über eine grobe Schotterpiste.


bevor kurz innegehalten wird, Aussicht genießen

Weiter geht die Abfahrt über ansprechendes Terrain bevor es endlich im Schatten weiter nach oben geht. An der einzigen Quelle des heutigen Tages wird kräftig getankt und alle Reserven gefüllt.


Steinpilz, leider ungenießbar

Weiter am Steinpilz vorbei und endlich den höchsten Punkt des heutigen Tages erreichend. Die Abfahrt geht unter anderem durch einen Schützengraben aus dem ersten Weltkrieg, auf genialen Trails, Wald- und Schotterpisten, einfach abwechslungsreich Richtung Tal.


und wieder geile Trails

Zum guten Glück führt die Runde zurück zur einzigen bereits erwähnten Quelle welche wieder gerne angenommen wird 🙂

Die letzten Höhenmeter werden auf Asphalt bei gefühlten 45 Grad vernichtet. Endlich schlagen wir wieder beim Ausgangspunkt auf wo uns bereits ein kühles Bier erwartet; Wird gerne angenommen.


und vier kühle Blonde


und weitere Abkühlung im Pool

Tour 3, 01.07.2018

Start in Riva und auf der alten Strada del Ponale hocharbeiten. Die erste Abzweigung Richtung Ledro See wird genommen.

Die Strecke ist zum größten Teil angenehm steil. Ausnahme die zwei, drei Schnapperlen mit recht ansprechender Steigung im 20% Bereich. Doch die sollten erst der feine Beginn der heutigen steil Episoden werden.

Der Ledro See ist bald erreicht und wir biegen links ab.


Kurze Schattenrast am Ledro See

Hier kommen gleich die nächsten 20er Schnapperlen und lassen den Puls kräftig ansteigen. Immerhin ist der Untergrund betoniert und ist dadurch fahrbar.

Es folgen Wald- und Schotterabschnitte welche kurzzeitig an Steilheit zulegen. Die Krönung an Steilheit sollten allerdings die folgenden Serpentinen sein.

Jenseits des 20% Bereiches kämpfen wir uns an den höchsten Punkt des heutigen Tages bevor es zum Baita Bonaventura Segalla 1250m geht. Hier wird gerne gestoppt und Spaghetti und Vino getankt, allerdings nur in homöopathischen Mengen da der Weg noch weit ist.


mit voller Wampe doppelt gut gelaunt

Wir haben gut gespeist und setzten unseren Weg fort. Nochmals ein kurzer Schnapper den wir im Schiebemodus nehmen müssen hoch auf den Passo Guil 1209m.

Nach der kurzen Pulsbeschleunigung endlich weiter im Downhillmodus, endlos und richtig lässig.

Die Bremszonen werden bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. Am Punta Larici 907m bremsen wir kurz an, nehmen einen Blick auf den Gardasee uns setzten die Reise fort nach Pregasina 520m.


Ein kurzer Auftanker an der Biertankstelle bevor es die letzten Meter nach Riva geht.

Summa summarum excellenter Giro mit WoW Faktor, siehe auch Transalp 2012.

Tour 4, 02.07.2018

Als Abschlusstour haben wir uns das Monte Pondone Massiv Nähe Trient ausgesucht, welches uns schon seit Jahren immer wieder von der Autobahn aus aufgefallen ist.

Was uns erst später auffallen sollte ist, dass wir den Gipfel im Velomodus nicht erreichen und somit eine Rennradtour auf dem Programm steht.


Parkplatz und Bike auspacken

Wir arbeiten uns kontinuierlich die Serpentinen hoch. Was soll ich sagen, nicht besonders spannend, mit für Bikes moderater Steigung, bei extrem wenig Verkehr aber als Ausgleich verdammt schwül.

Der Pass auf 1650hm ist bald erreicht und als Beigabe ziehen wir uns noch den Montesel auf 1726hm rein. Auf der Südseite abgesichert bei akuter Absturzgefahr auf der Ostseite über gefälliges Schigelände abfallend.

Nach einer Partie Nudeln vernichten wir die gewonnenen Höhenmeter in 60erGang Manier bei einer absolut wertigen Abfahrt.

Zusammenfassung: Trotz Wetterpech (wieder Schnee auf der St. Pöltener Hütte) und dadurch nicht machbarer Überquerung der hohen Tauern (als Nachhol-Mini-Transalp) vier schöne Touren im Trentino gemacht, Trentino Cross 2018.

 

Fuzzi 6.8.2018