60erClassics: Stilfser Joch 2.757hm

Stilfser Joch Radtag 2024

Das Stilfser Joch ist ein Gebirgspass in den Ortler-Alpen. Mit einer Höhe von 2.757 m s.l.m. ist das Stilfser Joch der höchste durch eine asphaltierte Straße, die SS 38, erschlossene Gebirgspass in Italien und nach dem Col de l’Iseran der zweithöchste Gebirgspass der Alpen. Wikipedia

Radtag Stilfserjoch 2024 – ein Rekord!
An der diesjährigen Ausgabe des Radtags Stilfserjoch am Samstag, den 31. August, haben insgesamt 14.455 Radfahrerinnen und Radfahrer teilgenommen. 9340 haben den Pass von der Südtiroler Seite, 4654 von der lombardischen sowie 461 von der Schweizer Rampe erklommen. Ein großer Dank gilt allen, die am Radtag Stilfserjoch teilgenommen und mitgewirkt haben!
Hier einige Impressionen!


Markus und ich starten um halb 7 von Innsbruck und stehen knapp 2 Stunden später am Ausgangspunkt in Schluderns. Gleich auf den Radweg eingefädelt und warm machen bis Prad. Ab hier ist gut was los auf der Straße. Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, dass jemals ähnlich viele Radler bereits um 9 Uhr am Weg waren.

Am Reschensee vorbei

Dies bereitet allerdings überhaupt keine Probleme. Bis Stilfser Brücke, Gomagoi und weiter bis Trafoi (Gustav Thöni) mit leichtem „anschwitzen“ :- ). Eigentlich geht (fährt) es ja erst nach Trafoi richtig los. Hier wiederholen sich jetzt in kürzeren Abständen die Kehren, zuerst noch im Waldbereich mit feinem Schatten.

 

Radl herzeigen, kurz bevor es richtig los geht

bei Trafoi das erste mal den Ortler bestaunen

Nach diesem Abschnitt folgen mehrere Kehren bis zur magischen Kehre Nr. 22 neben dem Berghotel Franzenshöhe – in etwa die Hälfte der Anstiegsreise. Der Blick hoch zum Joch sagt dir eindeutig dass es noch eine weite Reise bis zum Ziel ist. Angenehm empfinde ich die geraden Verbindungsstrecken zwischen den Kehren Abschnitten. Hier hat man etwas Zeit um den Kopf zu senken und den Nacken etwas zu entspannen. Die engen Kehren erfordern doch gut Aufmerksamkeit, speziell wenn der/die eine Protagonist(In) doch plötzlich und unerwartet bremst oder in der Fahrtrichtung einfach stehen bleibt. Ebenfalls sollte der Anfahrwinkel, speziell bergauf in den Rechtskurven, gut anvisiert werden, kommt es am Scheitelpunkt doch zu einer kurzen aber knackigen Rampe. Hier zu Stoppen heißt u. U. kein Bein auf den Boden zu bekommen und um-zu-kugeln.

Maggo in Kehre 22 auf der Franzenshöhe mit breitem Gesicht 🙂

der Blick nach oben kann auch (de)motivieren

An der ersten Labe hole ich uns ein paar frische, mit Zitronensaft gewürzte Apfelschnitten. Großen Respekt zollen wir den 2 Liege-Hand-Radlern, welche sich hochkämpfen. Ein Ratscher mit den zwei Kollegen aus Wien ergibt, dass ein bereits mehrtägiger Urlaub mit Handradfahren genutzt wurde und heute mit krönendem Abschluss beendet wird. Nochmals, mein tiefster Respekt, das sind die wahren Helden dieses Tages. Nicht ganz. Treffen wir auch heuer wieder unseren Freund mit Minirad und Flip Flops, welcher mit Strand Outfit und Soundbox am Gepäckträger die Reise bewältigt.

unser Freund der Flip Flopper, Respekt Mister „Beinhart“

Pedal Studie

Grinser Studie

Vorbei am Stelvio Fotografen – noch schnell gelächelt und Richtung Kamera geschaut – bis die letzten Kehren in engen Abständen gemeistert werden. Nach der letzten Kehre folgt eine lange Gerade zum Joch, welche sich wie ein Zieleinlauf bei einer Giro Etappe anfühlt. Links und Rechts viele Menschen und viele Räder welche einen Spalier bilden. Auch hier wieder mit Konzentration, bleiben doch wieder einige einfach stehen, fallen um oder steigen vom Rad und queren das freie Feld. Am Pass selbst wie immer die Hölle los. Beim Ortsschild im vorbeigehen schnell ein Foto und weiter das Rad geschoben bis kurz nach dem Pass. Hier haben wir ausgezeichnet Platz und machen eine kurze Rast.

Wink Studie

Kurven Studie

Heuer können wir die Runde über den Umbrailpass in das Münstertal fortsetzen. Dies war ja letztes Jahr auf Grund eines Murenabgangs nicht möglich. Wir starten also unsere Abfahrt und biegen rechts weg zum Umbrailpass. Links geht es ja hinunter nach Bormeo. Über den Pass und auf Schweizer Grund runter, im oberen Abschnitt in engen Kehren. Weiter unten wird die Straße breiter und auch die Kehren etwas weiter, schön zu fahren. Auch hier wieder Kompliment an die GRX Scheibenbremsen, perfekte Bremsleistung, kein Geräusch. Maggo zischt in diesem Abschnitt ordentlich an mir vorbei, ich lasse es gemütlicher angehen. In Santa Maria im Münstertal wird hart angebremst, wird doch der Peloton nach rechts über eine Seitenstraße um den Ortskern herum geleitet. Wir brettern talauswärts bis Taufers an Laatsch vorbei weiter bis Glurns.

kurz vor dem Pass ein Blick zurück

am Pass auf 2.757 Höhenmeter

Am Ziel – 2.760hm darf auch mal gegrinst werden

Über den Umbrail Pass 2.503 hm in die Schweiz

Dort biegen wir vor der Altstadt rechts ab und nehmen an der Würstelbude endlich das erste mal am heutigen Tag, vernünftige Nahrung auf. Cola, Burger, Bratwurst, eben etwas gescheites. Neben der Etsch lässt es sich im Schatten bei einem kühlen Cola gut sitzen und so können wir unsere Radreise nochmals Revue passieren lassen. Die letzten Kilometer am Radweg zurück zum Auto nach Schluderns sind reine Formsache, die Heimreise mit dem Bus nach knapp 2 Stunden ebenfalls abgeschlossen.

Heute war wieder ein guter Tag.
Am Stelvio Day 31.08.2024 waren der Markus (Maggo) und der Fuzzi, danke für die Begleitung Maggo.

Statistik: 69 Kilometer, 1.920 Höhenmeter, Zeit: vom Start bis zum Ziel eben