60erClassics: Sella Ronda

Sello Ronda 2024

Sello Ronda, die Strecke: Es ist empfohlen gegen den Uhrzeigersinn zu fahren.

  • von Wolkenstein zum Grödner- und Sellajoch auf der Grödner Seite zwischen 08.30 und 16.00 Uhr (ab dem Nives Platz in Wolkenstein – SS 242). Wiedereröffnung des Straßenabschnitts vom Nives Platz bis Plan ab 10.00 Uhr.
  • von Corvara zum Grödnerjoch bzw. zum Campolongo Pass zwischen 08.30 und 16.00 Uhr (von der Kabinenbahn Boè – SS 243 und SS 244).
  • von Arabba zum Pordoi Pass SR 48 und zum Campolongo Pass SP 244 – Gemeindegebiet Livinallongo – zwischen 08.30 und 16.00 Uhr (ab Arabba bei der Kreuzung mit der Straße Richtung Campolongo Pass).
  • von Canazei zum Sellajoch und zum Pordoi Pass zwischen 08.30 und 16.00 Uhr (Canazei, Kreuzung Strèda Dolomites und Strèda de Col de Pin, beim Hotel Bellevue und dem Postamt – SS 48 und Kreisverkehr Strèda de Pareda und Strèda de Col de Pin).

Höhenunterschied „Sellaronda Bike Day“: 1.650 m
Höhenunterschied „Sellaronda Bike Day“ mit Start in Wolkenstein: 1.936 m
Höhenunterschied „Sellaronda Bike Day“ mit Start in Canazei: 2.030 m
Höhenunterschied „Sellaronda Bike Day“ mit Start in Corvara oder Arabba: 1.650 m

Wir wählen die Variante mit Start in Wolkenstein mit knapp 2.000 Höhenmetern.

nach dem Ausladen, gleich geht’s los

Ich werde um 06:45 Uhr von Hannes abgeholt. Benni holen wir einige Minuten später ab und starten über Mutters auf die Autobahn. Die Anreise nach Wolkenstein erfolgt problemlos, Autobahn Maut 4,20.- €. Komisch, der selbe Weg retour mit Preiserhöhung 5,60.- €. In Wolkenstein finden wir prompt einen freien kostenlosen Parkplatz welchen wir dankend annehmen. Räder raus, Schuhe an, Adjustierung verbessern, los geht’s. Im Ortskern von Wolkenstein bereits Volksfeststimmung und Straße bereits für den Individualverkehr gesperrt und nur mehr für Radler offen. Die ersten Höhenmeter quasi bis zum Einstieg in die Sella Ronda, sind rasch erledigt. Etwas oberhalb von Plan de Gralba haben wir ca. 300 Höhenmeter in den Beinen und biegen jetzt in die „wirkliche“ Runde ein. Es wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Der erste Anstieg geht hoch zum Sella Pass auf 2.240 hm. Das gesamte Panorama wird aktuell noch etwas wolkenverhangen der Sicht entzogen.

Am Pass angelangt aber bereits leichte Besserung, sodass der eine oder andere Schnappschuss gemacht werden kann.

im Anradeln auf den Sella Pass

Für die erste Abfahrt des heutigen Tages wird mit leichter Jacke und frischem Buff Tuch aufgebessert. Es geht abwärts bis zur Abzweigung oberhalb von Canazei, hier links abgebogen. Wir stehen auf ca. 1.800 hm und arbeiten uns wieder hoch nach Pecol 1.940 hm und weiter zum Pordoi Pass auf 2.239 hm. Auf der Passhöhe nehmen wir Kohlehydrate und Flüssigkeit auf. Die Pause wird auch genutzt um die Umgebung und die „Massen“ zu bestaunen. Für die Abfahrt nach Arabba 1.602 hm, machen wir uns fertig und genießen die Serpentinen und den abschnittsweise laufruhigen Asphalt.

In Arabba spendieren wir uns bei einer kurzweiligen Pause, Espresso und Apfelkuchen. Am Dorfbrunnen werden die Radflaschen wieder mit Flüssigkeit ergänzt.

Der nächste Anstieg zum Passo Campolongo auf 1.875 hm, haltet sich mit knapp 300 Höhenmetern in Grenzen. Aber genau das ist meist ein nicht zu unterschätzendes Problem; „sind eh lei 300 und die Hälfte der gesamten Strecke hamma eh schu“. Der routinierte Radler weiß: der Spaß beginnt erst jetzt. Bei den letzten Metern vor dem Pass kommt erstmalig die Sonne richtig durch und vermittelt uns, dass sie noch gut bei Kräften ist. Es wird also wieder gut geschwitzt.

Die Abfahrt nach Corvara auf 1.568 hm habe ich noch gut in Erinnerung. Abwechslungsreiche Passagen mit Geraden und Kehren, zum Teil mit kleinen Wellen bestückt. Den Lenker gut festhalten um nicht unerwartet abzubiegen. An der Kehre mit dem Aussichts-Hot-Spot machen wir kurz Stopp.

Leider brettert Benni daran vorbei, wir treffen uns wieder im Ortskern von Corvara. Hier wird auch am „großen Rad“ noch kräftig fotografiert bevor es den letzten Anstieg zum Passo Gardena 2.121 hm (Grödner Joch) hochgeht.

Der „Gerät“

Wir füllen nochmals unsere Speicher mit den entsprechenden Getränken und Nahrungsmittel und motivieren uns für den letzten Anstieg. Der Höhenzähler sagt noch knapp 600 hm an und Hannes meint „den Schnapper hamma glei“.

Benni und Hannes im Anstieg auf das Grödner Joch

Wir fahren durch Colfosco 1.645 hm und weiter die Serpentinen hoch. Das Phänomen des nicht näher kommenden Ziels kennt wohl jeder. Einige Momente lang habe ich auch dieses Gefühl. Doch wie so oft, kommt ganz unerwartet nach ein, zwei (letzten) Kehren und einer kurzen Geraden, der Pass in Augenschein. Wie üblich unkoordiniertes Menschen Getümmel. Angenehmer ist es wieder auf der anderen Seite des Grödner Jochs. Hier wird wieder kurz gerastet und die Umgebung bestaunt und fotografiert.

Die folgende Abfahrt bringt zuerst einige spannenden Kehren, gefolgt mit einer langen Geraden, ich glaube es ist sogar ein leichter Gegenanstieg, bevor es dann wirklich zur letzten Abfahrt über geht. Wir kommen wieder an die Kreuzung oberhalb von Plan de Gralba, wo die eigentliche Tagesrunde begann. Hier biegen wir scharf rechts ab und brennen die letzten Höhenmeter geschmeidig weg, bis zum Ausgangspunkt am Parkplatz. Die Räder sind schnell verstaut und im Gasthof nebenan, besprechen wir bei Pizza und Hopfengetränk, die schönen Eindrücke und die erfolgreich abgeschlossene Sella Ronda.

Heute war wieder ein guter Tag! Mit dabei waren der Benni, Hannes und der Fuzzi.

Statistik: 69 Kilometer, 1.940 Höhenmeter, Dauer: so lang wie’s fahren eben dauert.