Hoadl- die erste 2010/2011
Hoadl- die erste 2010/2011
26.10.2010
05:40 Uhr, nein ich breche (noch) nicht auf zum Hoadl. Feiertagsdienst ist angesagt. Beim Aufstehen habe ich nicht den geringsten Gedanken daran, daß ich – außer buggeln – noch richtig Spaß haben werde, heute. Aber vorerst heißt es, etwa 25 „Camions“ zu betreuen, laufende Touren abzufertigen – neue Aufträge reinzunehmen – übrige Ordern an den Mann bringen, Probleme zu lösen und Theater zu haben. Mit dreien zugleich telefonieren ist sowieso normal – mit einer Hand schreibt man zusätzlich noch nebenher ein E-Mail. Um 15:20 Uhr ists geschafft. Draußen scheint die Sonne. Ich male mir aus, wie eine schnelle Tour auf den Hoadl sein würde………rumms, „dess tua i – genau!!“. Um 15:45 daheim – blitzschnelles umrüsten – Tee machen – Rucksack packen, um 16:00 Uhr rausche ich aus der Garage.
Start um 16:25 Uhr vom Parkplatz. Es hat aufgeklart und ist – für die Jahreszeit – bitterkalt. Ich bin es nicht mehr gewohnt. Zu kalte Hände, auch die neuen Fäustlinge nutzen noch nichts.
Schon am Parkplatz wird deutlich, daß ungewöhnlich viel Schnee liegt. Und am Beginn der Damenabfahrt bestätigt es sich erneut.
Juhui! Vor lauter Aufregung bin ich viel zu schnell. Am liebsten würde ich schon oben sein. Powder ohne Ende. Und so viel!!!! Wow – mit dem habe ich nicht gerechnet. Die letzten Abfahrer kommen daher, ihre Münder ziehen sich bis zu den Ohren zurück und sind daher ungefähr so breit wie ein halber Kopfumfang – koa Wunder!
Weiter oben messe ich mal nach. Der „vorher“ – „nachher“ Beweis erbringt gute 70 cm (!!!)
vorher:
UND NACHHER:
Weiter – weiter – aaaaaaaaaaaaaaahhhh, Feierabendskitour, bei solchen Verhältnissen – ein Traum.
Es dauert nicht mehr lange und ich kann oben noch in die Sonne eintauchen. Was für ein Gefühl! Ja, der Tagesärger ist in diesem Moment schon lange hinter mir.
Ankunft Hoadl – 17:45 Uhr. Umziehen – Tee – Nüsse, schnell schnell, die Sonne geht unter – die Sicht wird dann blitzartig schlechter. Ich kanns kaum fassen, auch außerhalb der normalen Piste ist fahren ohne Steinkontakt möglich. Aber – es ist soviel Powder, daß man in flacheren Streckenteilen einfach steckenbleibt. Boaaaahhh – geiiiiill !
Vollkommen wurscht, es ist einfach nur super, daß ich das jetzt erleben kann. Und das Beste – es ist so unheimlich einfach – dass es schon wieder genial ist. Weiter geht`s im Superpulver hinunter, vorbei am Dohlennest, ich ziehe große Schwünge im verspurten Schnee. Es STAUBT BIS ZUM HALS !!! Unten, am Steilhang, keucht ein Pärchen herauf. Nur zu Fuß. Ohne Schneegeräte irgendwelcher Art. Sie tun mir leid. Wir plauschen ein paar Worte und ich muß weiter, dringend. Die letzten Meter Richtung Speichersee sind einfach nur geil. Noch einige Kurven bis zum Flachstück, wenig anschupfen – vorbei an den Hotels – Vierersessellift – Parkplatz – abchristeln. Bffffhhhhh.
Rein ins Auto und heimdüsen. Den großen Topf mit den Nudeln leerschnappen. Danach Riesenkuchennachspeise.
Jetzt bin ich glücklich!
Giggi, 26.10.2010